Die paar Kröten!

Schlagwörter

• Arbeitswelt
• Familie
• Freundschaft

Teaser

Kröten, Mäuse, Kohle - lauter lustige Ausdrücke für Geld. Doch der Spaß hört schnell auf, wenn man davon nur so wenig hat, dass man sich kein Extra leisten kann. Seit Vivis Vater arbeitslos geworden ist, muss die Familie so sehr sparen, dass es noch nicht mal zur Teilnahme am Klassenausflug reicht. Aber Vivi und ihr Bruder Niko lassen sich nicht unterkriegen.

Beurteilungstext

Das Thema Arbeitslosigkeit in einem Kinderbuch zu behandeln, ist nicht einfach. Der Leser möchte sich lieber gut unterhalten oder z.B. über ferne Länder informieren lassen, als mit Problemen vor der eigenen Haustür konfrontiert zu werden. Auch Vivi, die Hauptperson, lenkt sich gern ab. In ihren Tagträumen kann sie sich ihre Wünsche erfüllen, ohne jedes Mal die Kosten berechnen zu müssen. Doch die Elfjährige ist realistisch. Sie nörgelt nicht, sondern versucht immer das Beste aus jeder Situation zu machen. Die Tagträume allerdings erleichtern ihr den Alltag und helfen auch dabei, echte von falschen Freunden zu unterscheiden. Schließlich ist es Vivis Aufmerksamkeit zu verdanken, dass sich der Familie ein Ausweg aus ihrer Lage eröffnet.
Das Buch ist recht unterhaltsam geschrieben, allerdings merkt man doch den ‘pädagogischen Zeigefinger’. Armut in Deutschland wird von den meisten falsch eingeschätzt; und so ist die Erzählung auch eher für diejenigen gedacht, für die ein Bücherkauf kein Luxus ist. Es räumt mit dem Vorurteil auf, dass Armut in unserem Land immer selbst verschuldet sei und öffnet die Augen für Momente, in denen Hilfe und Verständnis angebracht sind. Das Nachwort des Kinderschutzbundes verdeutlicht noch einmal das Anliegen, so dass es auch die jüngeren Leser verstehen können.