Die Nacht von Granada

Autor*in
Riebe, Brigitte
ISBN
978-3-570-13680-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
400
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Im Granada des 15. Jahrhunderts muss die christliche Lucia miterleben, wie ihre befreundete muslimische Freundin Nuri mit ihrer Familie dem Hass der spanischen Inquisition ausgeliefert ist. Trotzig stellt sie sich gegen die Eroberer, nicht zuletzt, um ihre große Liebe Rashid zu retten.

Beurteilungstext

Eine ungewöhnliche Freundschaft ist das Hauptthema dieses historischen Romans. Eine christliche Familie ist mit ihren muslimischen Nachbarn eng befreundet, die beiden Töchter der Familien wachsen wie Geschwister auf. Und weiter noch, der christliche Goldschmied ist mit seiner muslimischen Haushälterin liiert. Identifikationsfiguren für den jugendlichen Leser sind die beiden Mädchen Lucia und Nuri, die zu Beginn der Geschichte wie normale Teenager wirken. Doch schnell hat sie der grausame Alltag eingeholt. Sehr spannend und mitreißend schildert die Autorin die historischen Tatsachen. Der Leser erfährt die Vorgänge der grausamen Vertreibung der muslimischen Bewohner Granadas, ohne dass sich Klischees aufbauen. So hilft ein christlicher Pfarrer den muslimischen Widerstandskämpfern. Am Ende schaffen es die Protagonisten trotz ihrer unterschiedlichen Religionen ein gemeinsames Leben aufzubauen, allerdings fernab von Granada. Einzig zu bemerken ist, das wie so oft die weiblichen Protagonisten für die damalige Zeit sich zu frei bewegen und Dinge bewirken, die im historischen Kontext unrealistisch wirken. Dem entgegen zu halten ist, dass sich so der jugendliche Leser besser identifizieren kann.
Der Roman ist spannend und zeichnet ein sehr lebendiges Bild vom Granada des 15. Jahrhunderts. Er ist nicht nur für Jugendliche Leser empfehlenswert, sondern auch für erwachsene Liebhaber des Genres.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPMA.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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