Die Nacht von Granada

Autor*in
Riebe, Brigitte
ISBN
978-3-570-13680-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
400
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
15,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die beiden Freundinnen Lucia und Nuri sind in toleranten Elternhäusern aufgewachsen, doch ihre Liebe zu einem andersgläubigen jungen Mann wagen selbst sie sich nicht einzugestehen. Denn im Jahre 1499 ist in Granada nichts mehr wie es war. Der Inquisitor Luzero hetzt gegen die Mauren und betrügt den katholischen Goldschmied Antonio wie auch den muslimischen Edelsteinschleifer Kamal. Lucia und Nuri gelingt es zwar, ihre Väter aus dem Kerker zu befreien. Aber sie müssen fliehen.

Beurteilungstext

Rund 800 Jahre herrschten die Mauren in Spanien und schufen eine blühende Kultur. Aber im letzten Jahrzehnt des 15. Jahrhunderts hatte die katholische Kirche in Spanien unter dem Herrscherpaar Isabella und Ferdinand nicht zuletzt mithilfe der Inquisition ihren alleinigen Machtanspruch durchgesetzt. Das jahrhunderte lang währende friedliche Miteinanderleben der drei großen Religionsgemeinschaften war beendet. Juden und Mauren wurden vertrieben oder zwangsgetauft.
Diese Zeit des Umbruchs schildert die Autorin am Beispiel einer muslimischen und einer katholischen Familie, die im Albaycin, dem ältesten Stadtviertel Granadas, leben. Nach der brutalen Unterdrückung durch den Großinquisitor und dem Aufstand der Mauren bleibt nur noch deren Flucht in die Bergregion der Sierra Nevada. Es gelingt Brigitte Riebe, sowohl die Hauptpersonen, die beiden 16-jährigen Mädchen Nuri und Lucia, als auch ihr Umfeld so plastisch zu schildern, dass man als Leser mitfiebert und mitleidet. Dass sie beiden eine eigentlich unmögliche Liebe gönnt, die sich trotz aller Widrigkeiten erfüllt, passt zum Jugendroman. Gleichzeitig weckt sie jedoch das Verständnis für die Unterschiede und die gemeinsamen Wurzeln der großen Religionen. So ist ihr nicht nur ein packender historischer Roman gelungen, bei mehr Toleranz ließen sich auch viele heutige Missverständnisse vermeiden. Eine Zeittafel und ein Glossar erleichtern das Nachschlagen unbekannter Sachverhalte.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von OAL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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