Die Nacht von Granada

Autor*in
Riebe, Brigitte
ISBN
978-3-570-13680-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
400
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2010
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
15,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Granada im Jahre 1499: Nachdem die spanische Inquisition erst die Juden zwangsbekehrt hat, sind jetzt die Mauren ihre Opfer. Mittendrin die 16-jährige Katholikin Lucia, Tochter einer getauften Jüdin, die sich in ihren Nachbarn, den Mauren Rashid verliebt hat. Als die Verfolgungen immer grausamer werden, taucht er ab in den Untergrund und organisiert den Widerstand. Währenddessen kommen ihre beiden Väter wegen einer Intrige in den Kerker. Lucia versucht, diese Intrige aufzudecken.

Beurteilungstext

Ein historischer Roman, der die Gefühls- und Erlebenswelt der damaligen Zeit lebendig werden lässt. Jahrhundertelang haben Juden, Mauren und Christen relativ friedlich nebeneinander gelebt. Aber jetzt werden die Menschen aufeinandergehetzt. Das ist besonders schlimm für Lucia und ihre Familie, die eng mit der maurischen Nachbarfamilie befreundet ist. Von den eigenen Leuten geschmäht, halten sie trotzdem an ihren Gefühlen zueinander fest. Ein historischer Roman braucht eine Geschichte. Hier sind gleich mehrere ineinander verwoben. Da ist einmal die Liebesgeschichte zwischen der Katholikin Lucia und dem Mauren Rashid. Ihre Freundin Nuri, die Schwester von Rashid verliebt sich in einen Christen. Außerdem enthält der Roman eine Kriminalgeschichte. Die Väter von Nuri und Lucia sollen über einen Mittelsmann für den Inquisitor einen Ring herstellen. Der wertvolle Stein wird aus der Werkstatt gestohlen und die beiden Männer eingekerkert. Lucia belauscht ein Gespräch und weiß, das alles eine Intrige ist. Aber wie soll sie das beweisen? Wie sie das schafft in dieser sich immer weiter hochheizenden Stimmung zwischen Mauren und Christen, bleibt spannend bis zur Flucht der beiden Familien aus Granada. Der Epilog, in dem es für jeden ein gutes Ende nimmt, fällt dagegen etwas ab.
Brigitte Riebe hat sehr genau über die Zeit recherchiert und benutzt viele Begriffe aus der Zeit, die im Anhang erklärt werden. In einem Nachwort erläutert sie gut verständlich die Vorgeschichte und beschreibt die Geschichte der Mauren weiter. Eine ausführliche Zeittafel ergänzt die Ausführungen.
Die Mädchen, die dieses Buch lesen, erfahren automatisch und sehr lebendig etwas über die Zeit, die Lebensgewohnheiten und die Religionsgeschichte, Sie werden davon mehr behalten als von einer entsprechenden Geschichtsstunde. So lebendig kann Geschichte sein, wenn sie von Menschen in der Zeit erzählt.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ei.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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