Die Nacht des Drachen
- Autor*in
- Hohlbein, Wolfgang
- ISBN
- 978-3-551-36545-3
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 365
- Verlag
- Carlsen
- Gattung
- –
- Ort
- Hamburg
- Jahr
- 2006
- Lesealter
- 12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 7,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Yori ist Jägerin und rettet in der Wüste einer Smaragdeidechse, mit der sie auf geheimnisvolle Weise kommuniziert, das Leben. Sie ahnt nicht, in welche Gefahr sie sich und ihren Stamm damit bringt. Als Yori von einem Sklavenjäger verletzt wird, kommt ihr die Echse zur Hilfe. Die Sklavenjäger werden zu einer Bedrohung des Stammes und die Sippe flüchtet in die Berge. Dort wird die 13-Jährige durch Kaleigh in eine Felsenstadt geführt, in der grausame Chtona die Vernichtung der Stadt herbeisehnen.
Beurteilungstext
“Die Nacht des Drachen” ist in erster Linie ein Roman für Jugendliche, aber auch fantasybegeisterte Erwachsene dürften bedingt, da literarischer Tiefgang fehlt und althergebrachte Fantasymuster auftauchen, gefallen an ihm finden. Eigentlich ist das Buch in zwei recht eigenständige Teile gegliedert: Die Zeit Yoris bei ihrem Stamm und nach einem mehrjährigen Zeitsprung die Suche des Mädchen nach ihrem Vater bzw. die Zeit innerhalb der Felsenstadt. Im zweiten Teil erfährt der Leser allerdings nichts über den Verbleib ihres Stammes oder mehr Details über die Echse, die inzwischen eine treue Freundin Yoris geworden ist. Der Schreibstil ist flüssig und einfach zu lesen, so dass es zumindest für gute Leser keinerlei Probleme bei der Erfassung der Handlung gibt. Leseschwächere Fantasyfreunde stolpern hingegen über die fehlende Kapiteleinteilung, so dass ein “Entlanghangeln” an einzelnen Abschnitten nicht möglich und ein sichtbarer Leseerfolg nicht auf Anhieb deutlich wird- etwas, was Jugendliche noch häufig brauchen und das ihnen über mögliche “Tiefs” und zähe Passagen hinweghilft. Anfänglich ist die Handlung etwas schleppend, steigert sich aber nach dieser ersten Durststrecke und wird spannend. Immer wieder tauchen neue Zusammenhänge auf, mit denen der Leser nicht gerechnet hat und diese lenken die Handlung in eine andere Richtung. Am Ende gelingt es Yori zwar die Felsenstadt zu verlassen, aber ihren Vater hat sie noch immer nicht gefunden- eine Tatsache, die eine mögliche Fortsetzung über die Abenteuer des Drachenkindes offen lässt. Auch wenn das Buch an sich recht gut und die die Handlung abwechslungsreich und spannend ist, so ist es schade, dass die beiden Teile nicht geschickter miteinander verknüpft wurden. Es stellt sich automatisch die Frage, ob die Geschichte von Yori nicht ursprünglich als Mehrteiler gedacht war und Kürzungen vorgenommen werden mussten, die jetzt als eigenständige Teile dem Roman ein dickes Minus verleihen.