Die Nacht der Trommler
- Autor*in
- Hagen, Hans
- ISBN
- 978-3-7795-0207-4
- Übersetzer*in
- Schäfer, Stefanie
- Ori. Sprache
- Niederländisch
- Illustrator*in
- Krejtschi, Tobias
- Seitenanzahl
- 107
- Verlag
- Peter Hammer Verlag
- Gattung
- –
- Ort
- Wuppertal
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Meistertrommler gesundet, und die sechs Kinder können bei ihm Trommelunterricht bekommen. Voraussetzung ist, dass sie erkennen, welche Trommel die ihre ist. Dazu müssen sie die Farbe des Tuches nennen, mit dem ihre Trommel bedeckt ist. Um ihnen die Entscheidung leichter zu machen, erzählt der Trommler jedem Kind eine Geschichte, die zu seinem bisherigen Leben passt. Als die Nacht vergeht, hat jedes Kind seine Trommel gefunden. Mit den ersten Sonnenstrahlen beginnen sie zu spielen.
Beurteilungstext
Dass die Menschen in Afrika anders aussehen als bei uns, wissen Grundschulkinder. Auch die Tierwelt ist ihnen weitgehend bekannt. Dass die Kinder in ihrem Dorf mit einem anderen Kulturhintergrund aufwachsen, ist den wenigsten bewusst. Fremd ist nicht nur die Lebensweise, fremd für unsre Kinder sind vor allem die Geschichten, die sich die Menschen erzählen. Nicht für jedes Kind wird dieses Buch geeignet sein, das von der Prüfung erzählt, die sechs recht unterschiedliche Kinder bestehen müssen, um bei einem Meistertrommler das Trommeln lernen zu dürfen. Wenn aber bereits ein Interesse für andere Lebensweisen oder speziell für den schwarzen Kontinent besteht, dann bietet das Buch einundzwanzig kurze Geschichten, die diese fremdartige Geschichtenwelt lebendig werden lässt. Es sind zum einen Berichte aus der jeweiligen Familiengeschichte der einzelnen Kinder, zum anderen sind es Texte, die recht märchenhafte Züge haben. Äußerst knapp sind sie alle formuliert, die Einzelsätze so kurz, dass sie meist nicht einmal eine Zeile ausfüllen und selbst wie ein Trommelschlag wirken. So wirken Sprache und Inhalt gleichermaßen fremdartig. Leicht kann man die Texte erlesen. Gut, dass hinter jedem Kapitel genug Raum bleibt, um über das Gelesene nachdenken zu können und, was wünschenswert wäre, mit jemanden über den Inhalt zu sprechen. Obwohl die Geschichten in “Die Nacht der Trommler ” eine Einheit bilden, kann man die einzelnen Texte auch getrennt lesen. Die zahlreichen holzschnittartigen Drucke, die die Einzelgeschichten illustrieren, geben klar darüber Auskunft, in welchem Erdteil die Geschichten anzusiedeln sind. Sie verdeutlichen prägnant den jeweiligen Inhalt. Am Ende des Buches erzählt der Autor, wie dieses Buch entstanden ist. Man erfährt, was die Namen der Hauptpersonen in diesem Buch bedeuten und auch, welches persönliche Erlebnis der Autor hatte, um diesen Namen in seinem Buch zu verewigen.