Die Nacht der Nächte

Schlagwörter

• Freundschaft
• Sexualität

Teaser

Die drei Freundinnen Jen, Lia und Shelley gründen den "Club der Göttinnen", dessen Ziel es ist, "ES" endlich zu tun. Dafür haben alle schon einen geeigneten Kandidaten ausgesucht. Ob derjenige dann auch der "Richtige" ist, ist eine andere Frage. Doch zum Glück sind die Mädchen miteinander befreundet und können sich auf die anderen verlassen. So meistern sie alle auftauchenden Pannen, Peinlichkeiten und Probleme.

Beurteilungstext

Jen , Lia und Shelley sind beste Freundinnen und gründen der "Club der Göttinnen", dessen Ziel es ist, "ES" endlich zu tun. Die Mädchen wohnen alle in der selben Straße in einem Londoner Vorort. Alle sind recht verschieden und haben schon den geeignete Kandidaten im Visier. Obwohl sich das Buch vordergründig mit dem "erstem Mal" und dem Weg dahin beschäftigt, sind die unterschiedlichen Charaktere und Probleme das, was das Buch spannend macht. Jen ist Siebzehn und ihre Mutter ist gestorben, als sie ein kleines Mädchen war. Seitdem zieht sie sich oft in sich zurück und lebt teilweise in einer Traumwelt. Sie ist schon lange mit Dylan befreundet. Sie ist seit Jahren in ihn verliebt, traut sich aber nicht, es ihm zu sagen. Als sie endlich soweit ist, eröffnet er ihr, dass er schwul ist. Lia ist erst fünfzehn, aber sehr reif für ihr Alter. Sie hat ein klassisches Elternhaus und verliebt sich unglücklicher Weise in Jase, der schon zweiundzwanzig ist. Die Freundinnen haben bei ihm, nicht nur wegen des Altersunterschied, kein gutes Gefühl, doch davon lässt sich Lia nicht abhalten. Shelley ist siebzehn und ein gefragtes Modell. Sie lebt mit ihrer Mutter zusammen, die sich allerdings eher wie eine Konkurrentin verhält. Shelley ist schon lange mit Stick befreundet, sucht sich aber für das erste Mal lieber ein Modell aus, mit dem sie manchmal arbeitet. Doch im Lauf des Abends erkennt sie, dass ein schöner Körper nicht das ist, was sie will. Sie möchte mit Stick zusammen sein, bekommt aber, als die beiden tatsächlich ein Paar sind, Panik, da sie Angst vor dieser festen Bindung hat. So zerstört sie beinahe die wertvolle Freundschaft. Das Buch ist abwechseln aus der Perspektive der drei Protagonistinnen geschrieben, wobei es an Anfang der Kapitel manchmal etwas schwierig zuzuordnen ist, aus welcher Sicht es geschrieben ist. Doch der Perspektivenwechsel an genau der richtigen Stelle macht das Buch spannend und verführt zu weiter lesen. Die Sprache ist sehr direkt und witzig und sie passt zu dem jeweiligen Charakter der Mädchen. Durch die Ich-Erzählerinnen fällt es dem Leser leicht, sich mit den Protagonistinnen zu identifizieren. Die Darstellung der Vorbereitung auf das erste Mal und das tatsächliche Erleben mit einigen Schwierigkeiten und Pannen wirkt realistisch. Auch die Umgebung der Mädchen ist glaubhaft geschildert, allerdings ist der sorglose Umgang mit Alkohol etwas bedenklich. In Sachen Liebe läuft es für die Drei nicht immer so, wie sie sich dies vorstellen. Doch zum Glück unterstützen sich die Mädchen gegenseitig und sind da, wenn Hilfe benötigt wird. Am Ende, nach einigen Komplikationen, haben sich alle weiter entwickelt und gehen gestärkt aus der Geschichte hervor.