Die Nacht der Geparden

Autor*in
Boos, Marina
ISBN
978-3-522-50328-0
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Schüler, Kathrin
Seitenanzahl
256
Verlag
Thienemann
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
Stuttgart
Jahr
2013
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
9,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als Mia in Namibia landet, holt sie ihr Bruder nicht ab. Sie wird von einem Mann auf die Nachbarfarm ihres Bruders mitgenommen und erfährt von dem Mord einer jungen, schwarzen Angestellten. Der Mord wird ihrem Bruder angelastet, den sie heimlich trifft. Alex, der Sohn des Farmbesitzers, scheint sie zu mögen. Schließlich gelangt sie selbst bei ihren Recherchen in Todesgefahr. Sie wird von Alex und ihrem Bruder gerettet. Das Geheimnis um den Mörder ist gelüftet.

Beurteilungstext

Ein Abenteuerroman über das ferne Afrika? Ein Krimi? Ein Roman über die erste Liebe? Alle drei Sparten bedient dieses Buch und zwar auf äußerst eindringliche Weise. Die 14jährige Mia reist mit Erlaubnis der Eltern nach Namibia, um ihren Bruder zu besuchen. Der ist im Zwist mit den Eltern und auch, weil er in eine kriminelle Handlung verstrickt war, vor Jahren nach Afrika geflogen, um neu anzufangen und die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Gescheitert ist die Beziehung zu seinen Eltern vor allem deshalb, weil er den Vorstellungen und Wünschen der Eltern nicht genügen konnte. (Viele jugendliche Leser werden die Gedanken des jungen Mannes verstehen können).
Kaum ist die Schwester in Namibia, wird sie mit dem schrecklichen Verdacht konfrontiert, dass ihr Bruder der Mörder eines schwarzen Mädchens in ihrem Alter ist. Mia kann das nicht glauben. Sie verhält sich klug, beobachtet genau und zieht logische Schlüsse. Neben diesem Vorsatz, Markus zu helfen, lernt sie viel über die Wildnis und die klimatischen Verhältnisse in Namibia kennen. Alex, der Sohn des Farmbesitzers spielt dabei eine beratende Rolle. Er scheint ebenfalls ein Problem zu haben, wendet sich ihr aber freundschaftlich zu. Auch Mia fühlt sich zu dem jungen Mann hingezogen. Die kleinen Gesten, die Mimik und die Gefühle, die beides auslösen, werden sehr schön beschrieben. Natürlich dauert es viele Seiten lang, bis sich das Dunkel um den richtigen Mörder erhellt. Insofern ist das Buch ein richtiger Krimi. Andrerseits zeigt es auch, wie Farmer auf unterschiedliche Weise mit dem Schatz der afrikanischen Natur umgehen. Da ist Alex Vater, der Jagdgäste hat, die bei ihm Trophäen schießen wollen. Da wird wenig auf natürliche Zusammenhänge geachtet. Hauptsache ist, dass der Gast große Tiere erlegen kann und dem Farmbesitzer das entsprechende Geld zahlt. Auf der anderen Seite die Farm des Markus, der einen Ökotourismus für Familien aufbaut, der die Geparden schützt und damit auf das natürliche Gleichgewicht in der Natur zielt.
Ein weiteres Problem in Afrika wird ebenfalls angesprochen: das Verhältnis zwischen schwarzen Ureinwohnern und weißen Farmern einschließlich ihrer weißen Gäste.
Die einzelnen Kapitel des Romans werden jeweils durch einen Tagebucheintrag der Hauptperson Mia eingeleitet. Das lockert beim Lesen durch die verschiedenen Drucktypen auf, und man kann sich noch besser in das Mädchen hineindenken.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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