Die Minute der Wahrheit

Autor*in
Sortland, Björn
ISBN
978-3-446-20902-2
Übersetzer*in
Kronenberger, Ina
Ori. Sprache
Norwegisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
424
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
19,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Frida ist 17, ein typischer unentschlossener Teenager und sie leidet unter der Trennung ihrer Eltern. Eine Augenerkrankung macht ihr zunehmend zu schaffen und eigentlich soll sie in ärztlicher Behandlung bleiben. Plötzlich beschließt sie jedoch mit einem Interrailticket nach Florenz zu fahren. Dort trifft sie Jakob und die Kunst.

Beurteilungstext

Mehrere Dinge machen Frida zu schaffen, die Trennung der Eltern, mangelnde Freundschaften, Langeweile in den Ferien, die Ablösung vom Elternhaus , die Sehnsucht nach der ersten Liebe und eine Hornhauterkrankung ihrer Augen. Die Angst blind zu werden, bringt sie dazu, sich auf eine Bahnreise nach Florenz zu machen. Dort trifft sie Jakob der für eine Zeitungsserie über Kreuzigungsbilder recherchiert. Er ist ein Kunstfreak und sie verliebt sich in ihn, er schwärmt aber für ein anderes Mädchen. Fridas Gedanken- und Gefühlswelt spielen in diesem Buch die Hauptrolle. Der Einstieg ist für mich langatmig geraten und macht es schwierig dabei zu bleiben. Ihre Gedanken in Bezug auf ihre Augen und die Beziehung zu ihrem Vater sind sperrig und wie ich finde oft zu dick aufgetragen. Ebenso bei aller Kunst und Religion noch die Verbindung zur Heilsarmee, in der Jakobs Eltern arbeiten. Das Buch besteht vorwiegend aus Dialogen zwischen Jakob und Frida oder ihren Gedanken. Da Jakob über Kunst schreiben will, entwickelt Frida Kunstinteresse und bekommt so gemeinsam mit dem Leser eine sehr unterhaltsame Einführung in die Kunstepochen anhand von Kreuzigungsbildern sowie einen Crashkurs in Bibelkunde. Super dabei ist der Bildteil, der alle Bilder zeigt, die Jakob mit Frida anschaut und ihr erklärt. Aber keine Angst, ein religiöses Buch ist es deswegen nicht. Bei diesem Thema sind auch die Dialoge flüssig, amüsant und nicht belehrend lehrreich. Frida versteckt ihre Sicht auf die Dinge oft hinter Lügen, einmal um sich interessant zu machen und auch um nicht zu viel von sich Preis zu geben. Sie erfindet die Minute der Wahrheit, in der man nur die Wahrheit sagen darf, das ist der Bezug zum Titel. Obwohl Jakob eigentlich ein anderes Mädchen im Blick hat, kann er Fridas Annäherungsversuche nicht ignorieren und so erreicht sie Aufmerksamkeit und Sympathie und....ja das bleibt offen. Zumindest reist er ihr nach Hause hinterher und begleitet sie ins Krankenhaus. Durch Jakobs Freude an der Kunst öffnet sich für Frida ein neues Interessengebiet, ebenso für die Leser die den beiden folgen wollen auf ihrer Reise durch Museen und Kirchen.

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Diese Rezension wurde verfasst von T-Hö.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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