Die Liga der Unsichtbaren

Autor*in
Linde, Gunnel
ISBN
978-3-8369-5143-2
Übersetzer*in
Kicherer, Birgitta
Ori. Sprache
Schwedisch
Illustrator*in
Schössow, Peter
Seitenanzahl
190
Verlag
Gerstenberg
Gattung
Ort
Hildesheim
Jahr
2007
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,90 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Rustan hat die Idee des Jahrhunderts: Der Stockholmer Junge gründet zusammen mit seinem Freund Sven-Ove und seiner Schwester Liv “Die Liga der Unsichtbaren”. Der Geheimclub klärt perfekte Verbrechen auf und hilft der Polizei. In der Wohnung ihrer Großmutter lösen Liv und Rustan ihren ersten turbulenten Fall. Einfallsreich und mit Hilfe ihrer Liga-Freunde machen sie den Ewigen Erwin, einen gesuchten Einbrecher, dingfest. Dabei spielt Livs unsichtbarer Hund Ravajack eine nicht unbedeutende Rolle.

Beurteilungstext

“Die Liga der Unsichtbaren” ist in der Tradition der Detektivgeschichten zu sehen. Pfiffige Kinder nehmen es mit ausgewachsenen Ganoven auf und überführen sie mit List und Tücke. Der Roman von Gunnel Linde, die für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk mit dem Astrid-Lindgren-Preis ausgezeichnet wurde, kann aber mit Kalle Blomquist & Co. nicht mithalten. Die Handlung ist sehr konstruiert und zum Teil undurchschaubar. Als der Ewige Erwin mit seinen Kumpanen Gogo und Didi in die Wohnung der Oma eindringt, überschlagen sich die Ereignisse. Die Erzählung wird lächerlich. Die Figuren wirken überzogen. Die Großmutter, Elisif von Drachenfels, hinterfragt das eigenartige Verhalten ihrer Enkel nicht ernsthaft. Während das Einbrecher-Trio Rustan und Liv in der Wohnung festhält, nimmt die Oma ungerührt ein Entspannungsbad. Elisif von Drachenfels droht den Ganoven mit einer Anzeige beim Internationalen Gerichtshof, falls sie ihr nicht sofort eine heiße Schokolade mit Sahne bringen.
Gunnel Linde, geboren 1924 in Stockholm, hat “Die Liga der Unsichtbaren” 1960 in Schweden veröffentlicht. Damals mag es zwar ungewöhnlich gewesen sein, dass ein kleines Mädchen einen bettelnden Landstreicher in der Küche der Großmutter warten lässt, aber nicht so angstbesetzt wie heutzutage. Eltern schärfen ihren Kindern ein, niemanden ungebeten in die Wohnung zu lassen. Liv gefällt es nicht, dass sich der alte Mann mit der angeblich verstauchten Hand in der Küche umsieht, mag aber nicht unhöflich sein. So nimmt das Unheil mit dem Ewigen Erwin seinen Lauf.
Livs bester Freund ist ihr Hund Ravajack, der nur in ihrer Phantasie existiert. Rustan akzeptiert die Vorstellungskraft seiner Schwester, weiß aber auch um die Probleme, die ein unsichtbarer Hund mit sich bringt. Am Ende ist auch die Großmutter von der Wichtigkeit des erfundenen Hundes überzeugt. So ist “Die Liga der Unsichtbaren” zumindest ein Plädoyer für die Phantasie.

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Diese Rezension wurde verfasst von fee.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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