Die lange Reise des alten Gnoms

Autor*in
Surojegin, Pirkko-Liisa
ISBN
978-3-8251-5210-9
Übersetzer*in
Kritzokat, Elina
Ori. Sprache
Finnisch
Illustrator*in
Surojegin, Pirkko-Liisa
Seitenanzahl
24
Verlag
Urachhaus
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)
Ort
Stuttgart
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
17,00 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Seine Zeit ist gekommen. Die Zeit des Abschieds, der Reise zu neuen Ufern und zu neuen Bestimmungen. Keine leichte Reise, doch der alte Gnom ist nicht allein. Ein melancholisches Bilderbuch zum Thema Abschied.

Beurteilungstext

Der alte Gnom verabschiedet sich mit weisen, jedoch auch mahnenden Worten von seiner Gnomfamilie. Er muss sein vertrautes Umfeld verlassen und die Reise ins Ungewisse antreten. Diese lange Reise beginnt er vertrauensvoll. Ein Wolf folgt ihm. Er fürchtet sich nicht. Zum ersten Mal sieht er sich auf dieser Reise selbst. Doch als der Winter hereinbricht, der Schnee ihn fast bedeckt und ein Elch ihn im Ungewissen absetzt, wird ihm mulmig. Als er jedoch das Licht sieht, schöpft er neues Vertrauen, auf dem richtigen, auf seinem Weg zu sein…
Dieses Bilderbuch, welches einen melancholischen, fast trüben, Charakter hat, widmet sich dem Motiv der Reise. Unterwegs ist dabei das bekannte nordische Fabelwesen, der Gnom. Die Handlung der im Präteritum verfassten, auktorialen Erzählung ist einsträngig. Dabei wird der Fokus jedoch lediglich auf den sich verabschiedenden Gnom gelegt. Die zurückbleibenden Gnome oder die Tiere, welche ihm begegnen, wie bspw. der Wolf, werden nicht näher betrachtet. Ohnehin erschließt sich der Leser*in die Rolle des Wolfes, welcher mehrfach benannt wird, nicht hinreichend. Der Text des Bilderbuchs ist teils poetisch geschrieben und lässt sich überwiegend flüssig vorlesen. Unbekannte Worte tauchen kaum auf, jedoch sind einige Satzkonstruktionen für junge Rezipient*innen nicht sofort logisch nachvollziehbar. Die Bilder des mysteriösen Buches, welche häufig die Initialen der Künstlerin am rechten unteren Bildrand abgedruckt haben, wirken mystisch und teils fast düster. Der Gnom selbst erscheint geheimnisvoll, ist doch sein Gesicht und damit seine Gefühlslage nicht erkennbar. Durch die große Nase, welche deutlich unter dem weißen Zottelhaar hervorragt, wirkt er auch witzig. Die dominierenden Farben der Illustrationen sind vor allem weiß, blau-grau sowie grau-grün. Insgesamt sind sie matt gehalten und die grafischen Akzente werden eher durch Linienführung oder Schraffierung gesetzt. Durchaus harmonieren Text und Bild des Buches. Doch die Handlung vermag es kaum, die fremde, spannende Welt so zu erschließen, dass sich Lesevergnügen einstellt. Vielmehr wirft das Buch eine Vielzahl an Fragen auf und lässt die Leser*innen rätselnd zurück. Es ist damit insgesamt eingeschränkt empfehlenswert.

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Diese Rezension wurde verfasst von Thekla Mayerhofer; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.03.2023

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