Die kniffligsten Fälle von Meisterdetektiv Rattiko

Autor*in
Joly, Fanny
ISBN
978-3-407-79437-6
Übersetzer*in
Naoura, Salah
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Waechter, Philip
Seitenanzahl
25
Verlag
Gattung
BilderbuchKrimiSachliteratur
Ort
Weinheim
Jahr
2011
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Dreimal sind wertvolle Dinge verschwunden: eine begehrte Drachenkarte aus dem Kartenspiel, ein geliebter Plüschtiger und das Kaninchen des Zauberers. Jedes Mal ist der Detektiv zur Stelle und findet die Lösung. Die schlaue Ratte bietet ihre Dienste überall dort an, wo ihre Spürnase gebraucht wird, mit den wichtigen Detektivwerkzeugen: seinen Augen, seinen Ohren, seinem Herz und seinem Verstand.

Beurteilungstext

Die Mischung aus Comic und Bilderbuch erzählt im Tierreich Begebenheiten, wie sie jeder von uns erleben kann, denn die Protagonisten sind schließlich auch nur Menschen. Dabei handelt es sich nicht einmal um Verbrechen, sondern um ganz simple Rätsel, vor die einen der Alltag immer wieder stellt. Dinge verschwinden, Missverständnisse führen zu Streit, Personen sind nicht dort, wo man sie erwartet. Und alles erweist sich als halb so wild, wenn man mit dem Blickwinkel des Außenstehenden und mit einem ruhigen Kopf an das Problem herangeht. Alles, was man in besonderer Aufregung selbst nicht vermag. Was den Detektiv von den Beteiligten unterscheidet ist eigentlich nur eins: er nimmt sich für die scheinbaren Nebensächlichkeiten Zeit, hört aufmerksam zu und beobachtet, um anschließend zusammen zu fügen, was der Einzelne auf Grund seiner beschränkten Sicht auf die Ereignisse nicht sehen konnte. Oder haben die Beteiligten einfach nicht genau genug geschaut, nicht geduldig genug zugehört, nicht genug Zeit für das kleine Problem aufgebracht, bis es zu groß wurde? Oder stand ihnen nur ihr Vorurteil von einer unrechtmäßigen Handlung im Weg, um das Offensichtliche nicht zu bemerken?
Comicartig inszeniert, mit maximal 3 Bildern auf einer Bildseite und dem eingesetzten Erzähltext auf großflächigen Motivteilen wie Wänden oder Türen setzt Philip Waechter die Geschichte liebevoll in Szene. Entgegen der ursprünglichen Comickultur verzichtet er aber auf den Gebrauch von Sprechblasen und fügt wörtliche Rede in den Erzähltext, wo es nötig ist. So erzählen Bilder und Text meist ergänzend, manchmal wiederholend, den Hergang und auch die Lösung der Fälle, die oft in der einfachsten Weise daher kommt.
Die flächig wirkenden Motive sind von einer aufdringliche Farbigkeit mit der Konzentration auf grün und die Erdfarben. Die heben das Besondere hervor, das allerdings durch den eigenwilligen Stil der Figuren und Bildmotive schon mehr als deutlich wird. Eine klare Linienführung, wenn auch beabsichtigt keine Geradlinigkeit, und der häufige Gebrauch von Mustern und Schraffuren in den colorierten Flächen unterstreichen die plakative Wirkung der Comicgeschichte zusätzlich.
Inhaltlich sehr einfach, und gerade deshalb wertvoll, hat das Bilderbuch das wichtige Zuhören und Hingucken kindgemäß verpackt in das Genre der Detektivgeschichte und verarbeitet im beliebten Comic.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Wa.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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