Die kleine Hummel Bommel und die Liebe

Autor*in
Sabbag, BrittaKelly, Maite
ISBN
978-3-8458-1323-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Tourlonias, Joelle
Seitenanzahl
32
Verlag
arsEdition
Gattung
BilderbuchBuch (gebunden)Sachliteratur
Ort
München
Jahr
2017
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Teaser

Hummel Bommel macht sich auf den Weg zum Kindergarten. Dabei denkt er darüber nach, was Liebe ist. Es ist nicht leicht, eine Antwort darauf zu finden. Denn Liebe zeigt sich in vielen Gewändern.

Beurteilungstext

Mit "Die kleine Hummel Bommel und die Liebe" setzen das Autorenduo Britta Sabbag und Maite Kelly ihre Bilderbuchreihe um die Hummel Bommel fort (bei arsEdition 2017 erschienen). Wie der Titel schon verrät, entdeckt diesmal Hummel Bommel die Liebe. Was ist sie? Wie fühlt sie sich an? Wer kann sich liebhaben? Was bewirkt Liebe? Eines weiß Hummel Bommel recht frühzeitig, Liebe ist vielgestaltig und die Suche nach der Antwort ist spannend. So beobachtet er Marie Marienkäfer, wie sie ihre vielen Kinder verabschiedet. Fliegt am Treffen von Gisela Grille und Giorgio Grille vorbei, die sich zum Picknick verabredet haben. Oder sieht, wie Paulo Panzerkäfer Raffael Raupe vor einem Straßenunfall rettet. Wird Hummel Bommel am Ende herausfinden, was Liebe ist?
Mit der Bilderbuchfigur Hummel Bommel feiern die beiden Autorinnen Britta Sabbag und Maite Kelly sowie die Illustratorin Joelle Tourlonias, die zu dem Gespann dazu gehört, seit 2, 3 Jahren große Erfolge. Schon zahlreiche Bilderbücher um Hummel Bommel sind erschienen. Das Schwierige bei einer Reihenfigur, zu der in kurzer Zeit zahlreiche Geschichten erscheinen, ist das Halten der Qualität. Hier merkt man am vorliegenden Buch doch einige Schwankungen, leider.
Zum einen ist die Geschichte in ihrem Erzählstrang nicht recht logisch und konsequent. Da gibt es einige Brüche, die das aufmerksame Kind beim Vorlesen aufstutzen lässt. Zunächst will Hummel Bommel auf seinen Freund Ricardo warten, um mit ihm gemeinsam zum Kindergarten zu fliegen. In der Wartezeit sieht er dann verschiedene Situationen, die ihm eine Antwort auf die Frage nach der Liebe geben soll. Doch Bommel bleibt nicht an einem Treffpunkt stehen, wie man beim Warten auf einen Freund meinen würde. Nein, er fliegt herum. Dabei scheint es manchmal, als ob er weit weg sei.
Sehr auffällig wird es, wenn Bommel dann auf Stefan Stinkwanze trifft, der sein kaputtes Fenster repariert. Joelle Tourlonias zeigt die Szene von Innen. Wie kommt Bommel dort hinein?
Zudem stehen alle Szenen nebeneinander. Es gibt keine Verbindung zwischen ihnen, keinen roten Faden. Dadurch werden sie beliebig.
Auch lässt sich über manche Aussage diskutieren, ob es Liebe ist, wenn der Straßenhelfer ein Kind vor einem Unfall mit einem Auto bewahrt. Ist es nicht seine Aufgabe? Macht man wirklich etwas gerne, wenn es stinkt? Oder ist es nicht eher ein Pflichtgefühl, eine Aufgabe? Mir erscheinen viele Beispiele nicht wirklich durchdacht.
Auch in der Erzählung selbst gibt es sprachlich einige Stellen, die nicht sauber ausgearbeitet sind. Beispielsweise sagt Mutter Bommel zu ihrem Sohn, auch wenn sie jetzt zur Arbeit los müssten, hätten sie ihn lieb. Hier wird eine Konsequenz aufgebaut, die nicht logisch ist. Das eine bedingt nicht das andere. Die Szene um den Professor ist recht unausgegoren und steht in keinem Zusammenhang zur Art der anderen.
Insgesamt erscheint alles schnell hingeschrieben, wenig durchdacht. Der ganze Plot wirkt zusammenhangslos, einen roten Faden findet man nicht.
Joelle Tourlonias hat das Bilderbuch wie alle anderen aus der Reihe illustriert. Ihr typischer Stil, heller farblicher Hintergrund, bevorzugt grüne, gelbe, blaue Farben sowie die Kombination der Figuren als Mensch und Insekt erkennt man sofort. Sie sind recht großflächig gehalten, eine gewisse Fröhlichkeit spürt man. Auf die Ausarbeitung des Hintergrundes verzichtet die Illustratorin. Sie sind ganz ansprechend, wenn man den Stil mag.
Das Bilderbuch "Die kleine Hummel Bommel und die Liebe" von Britta Sabbag und Maite Kelly geht dem Thema Liebe nach. Aber die recht unausgegorene Geschichte, die handwerklichen Unzulänglichkeiten in der Plotentwicklung lassen den Leser über so manche Stelle stolpern. Zu diesem Thema gibt es wesentlich bessere Bilderbücher.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von BW; Landesstelle: Sachsen.
Veröffentlicht am 27.02.2018

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