Die kleine Fee und die Zauberprüfung
- Autor*in
- Benn, Amelie
- ISBN
- 978-3-7855-8575-7
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Prechtel, Florentine
- Seitenanzahl
- 45
- Verlag
- Loewe
- Gattung
- Buch (gebunden)Erstlesebuch
- Ort
- Bindlach
- Jahr
- 2018
- Lesealter
- 6-7 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Klassenlektüre
- Preis
- 7,95 €
- Bewertung
Teaser
Fee Lia muss sich ihrer Zauberprüfung stellen. Schafft sie es, bekommt sie einen Zauberstab...
Beurteilungstext
In einfachen Worten und kurzen Sätzen erzählt Amelie Benn eine Zauberprüfungsgeschichte: Lia muss bis Sonnenuntergang Glitzerstaub vom Horn eines Einhorns und ein Haar eines goldhaarigen Riesen bringen. Im Einhornwald findet sie ein Einhorn, dessen Horn im Baum feststeckt - sie kann es mit Hilfe von Freunden befreien. Und im Riesengebirge trifft sie einen weinenden, einsamen Riesen, dem sie ihre Freundschaft verspricht, wofür sie ein Haar bekommt. Rechtzeitig schafft sie es zurück und bekommt ihren Zauberstab. Ende.
Die leicht pädagogisch aufgeladene Geschichte (sei freundlich und hilf deinen Mitwesen, so wirst du belohnt) ist sehr harmlos, weil Lia auf keine Widerstände bei der Prüfung stößt: Sie muss nicht lange nach Einhorn und Riese suchen und bekommt ohne Umwege, was sie braucht. Das ist schade, denn so bleibt das Erleben von Spannung weitgehend aus, obwohl die Prüfungssituation mehr Spannung am Anfang erwarten lässt. Für Kinder, die schon Märchen kennen oder von Hörbüchern / vom Vorlesen her komplexere Geschichten gewohnt sind, wird diese Geschichte wohl enttäuschend sein.
Schrift und Layout sind für ein Erstlesebuch angemessen. Die Bilder betonen stärker als der Text eine stereotype Adressierung an Mädchen. Das pink-rote Titelbild und die Dominanz sehr weiblich dargestellter Figuren zielen bewusst auf Mädchen als Leserinnen ab - und schließen Jungen, die sich für die märchenhafte Erzählung des Textes durchaus erwärmen könnten, aus. Ein Lichtblick ist immerhin der grobe lila Riese, der in der Darstellung in den Bildern sicher den stärksten Charakter bekommt.
Am Ende des Buches gibt es Rätsel- und Informationsseiten, die das Leseverstehen in den Blick nehmen.
Insgesamt liegt hier also ein lesetechnisch gut gemachtes Erstlesebuch vor, das eine deutliche Zielgruppendefinition durch die Bilder vornimmt und eine recht harmlose Geschichte erzählt. Als einmalige Leseübung kann dieses Buch bei einigen Kindern sicher den Leselernprozess unterstützen.
Christoph Jantzen, AJuM Hamburg