Die kleine Dame

Autor*in
Taschinski, Stefanie
ISBN
978-3-401-06481-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Dullek, Nina
Seitenanzahl
153
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2010
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,95 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lilly wohnt mit ihrer kleinen Schwester und ihren Eltern im Brezelhaus. Sie gewinnt einen Fotoapparat, aber niemand hat Zeit, ihr den Apparat zu erklären. Da begegnet Lilly im Hinterhof der kleinen Dame und freundet sich mit ihr an. Mit ihrer Hilfe werden Nachmittage spannend. Beiden gelingt es, den schrecklichen Hausmeister davor zu bewahren, die Sträucher im Hinterhof zu schneiden und den Lebensraum der Tiere zu vernichten. Zum Schluss stellt sich die kleine Dame auch den Eltern vor.

Beurteilungstext

Wie viele Kinderbuchautoren auch greift Stefanie Taschinski auf Traumfiguren zurück, um Kindern, die mit ihrer Alltagssituation nicht gut fertig werden, zu helfen. Weil Lillys Eltern beide berufstätig sind, haben sie nicht immer Zeit, auf die Wünsche des Kindes sofort einzugehen. Da begegnet das Mädchen der Figur der kleinen Dame. Sie ist, wie sie sich gibt, tatsächlich eine Dame, dabei kleiner als Lilly. Sie hat eine außergewöhnliche Eigenschaft, sie kann sich chamäleonisieren, d.h. die Farbe des jeweiligen Hintergrundes annehmen, so dass sie kaum zu sehen ist. Ursache dieser Begabung ist ein tausend Jahre altes Chamäleon, dessen Schwanz als Schirmgriff zu sehen ist. Das Chamäleon kann natürlich sprechen. Die kleine Dame spricht meistens rückwärts, das macht Spaß zu erlesen oder zu erraten. Mit der kleinen Dame kann man die Umgebung wunderbar erkunden. Die Eltern glauben nicht an die kleine Dame, obwohl ihnen die Tochter das Geheimnis verrät. Erst ganz am Ende stellt sich die kleine Dame den Eltern vor, und die Erzählungen der Geschwister werden nicht mehr als Fantasiegebilde abgetan. Aber da endet natürlich das Buch. Klar, solche Figuren wie die kleine Dame haben nichts in der Erwachsenenwelt zu suchen. Vater und Mutter sind beide sehr liebevolle Eltern, so dass Lilly diese Traumfigur eigentlich nicht nötig hat. Aber vielleicht tut es den kleinen Zuhörern gut, eine heile Welt, vermischt mit diesem märchenhaften Wesen erzählt zu bekommen. Nur der Hausmeister ist fies. Er verkörpert stereotyp den bösen, kinderfeindlichen Erwachsenen. Gegen ihn können sich auch die Eltern nicht durchsetzen. Die kleine Dame kann ihn überlisten. Als er gar die Hecke im Hinterhof kurz und klein schneiden will, um über alles die Oberaufsicht führen zu können, wird Lilly mit der kleinen Dame und allen kleinen Tieren, die in der Hecke wohnen, aktiv. Sie stibitzen die Heckenschere. Für kleine Kinder ist damit der Konflikt gelöst. So richtig ernst darf man die ganzen Geschichten nicht nehmen. Sie sind lebendig erzählt, inhaltlich passiert nichts Aufregendes. Die Abenteuer sind überschaubar, nicht gefährlich und regen doch die Fantasie der Kinder an. Wer hätte als Kind nicht gern eine kleine Dame, die gegen Langeweile und kinderfeindliche Erwachsene wirksame Mittel hat? Ausgesprochen schön ist das Buch illustriert. Die bunten Bilder, die oft eine ganze Seite einnehmen, erzählen auf ihre Weise anschaulich die Geschichte.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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