Die kleine Dame
- Autor*in
- Taschinski, Stefanie
- ISBN
- 978-3-401-06481-9
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Dulleck, Nina
- Seitenanzahl
- 154
- Verlag
- Arena
- Gattung
- –
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2010
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Ein Glück, dass Lilly eines Tages durch den verbotenen Torweg geht, der das Brezelhaus mit dem geheimen Hinterhof verbindet. Denn sonst hätte sie womöglich nie die kleine Dame getroffen, die dort wohnt. Mit dieser schließt sie Freundschaft und geht auf Safari; und schließlich besänftigen sie noch den griesgrämigen Hausmeister Leberwurst, der kleinen, neugierigen Mädchen keinen Spaß gönnen will!
Beurteilungstext
Das Buch "Die kleine Dame" erzählt aus kindlich unbeschwerter Sicht die Geschichte einer Achtjährigen, die auf Entdeckungsreise geht und dabei die Natur und deren tierische Bewohner näher kennenlernt. Die Person der kleinen Dame ist äußerst offen und einfühlsam, hat Fantasie und macht Späße, und weil das Buch vor allem jüngere Kinder anspricht, sehen diese in der lustigen Begleiterin Lillys auch eine Wunsch-Freundin. Ein weiterer Punkt, der für den Leser interesseweckend ist, ist, dass die kleine Dame stets für Aufruhr und Neuigkeiten sorgt. Nicht nur, dass sie "chamäleonisieren" kann, (wie sie ihre farbliche Anpassungsfähigkeit an die Umgebung nennt), auch, dass sie über mehrere Sprachkenntnisse verfügt, von denen man noch nie gehört hat, macht die kleine Dame zu etwas ganz Besonderem. Denn sie unterhält sich gurrend mit den Tauben, redet mit ihrem Chamäleon Chaka und spricht mindestens so gut Rückwärtzisch wie auch Vorwärtzisch. Was dies genau bedeutet, wird dem Leser im Buch sehr liebevoll und witzig nahe gebracht. Auch, dass der Hausmeister den äußerst seltsamen Namen "Herr Leberwurst" trägt, ist ein Beispiel für die kindgerechte Erzählweise der Autorin Stefanie Taschinski. Ebenfalls eine bedeutsame Wirkung leisten die reizenden Illustrationen von Nina Dulleck, die die einzelnen Szenen wunderbar untermalen und helfen, sich noch besser in die Szenen hinein zu versetzen. Allerdings ähnelt die gezeichnete Lilly eher einer Zwölfjährigen und auch in der Geschichte handelt sie oft überlegter, selbstbewusster und erwachsener, als ein achtjähriges Kind dies tun würde.
Wie die Geschichte beginnt, so hört sie auch auf: mit einer Brezel!
Denn anfangs zieht Lilly mit ihrer Familie in das Brezelhaus, das in Hamburg, wo übrigens die Autorin selbst ihren Wohnsitz hat, steht. Am Schluss, als alles gesagt und getan ist, essen die Personen zur Krönung selbstgebackene Brezeln, die mindestens so golden schimmern, wie die eine über der Haustür des Brezelhauses.
Das Buch "Die kleine Dame" von Stefanie Taschinski eignet sich auch hervorragend zum Vorlesen für Zuhörer ab fünf Jahren. Mit immer neuen Ideen wird die kleine Dame den Leser und Lauscher in ihre fröhliche Welt entführt.