Die Judaspapiere
- Autor*in
- Schröder, Rainer M.
- ISBN
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 674
- Verlag
- Arena
- Gattung
- Erzählung/Roman
- Ort
- Würzburg
- Jahr
- 2008
- Lesealter
- 14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 19,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Lord Pembroke ist ein seltsamer Kauz, der drei Männer und eine Frau auf sein Schloss geladen hat. Sie alle hatte er zuvor aus einer misslichen Situation befreit und sie damit in der Hand. Er verlangt, dem Geheimnis des Notizbuchs seines wahnsinnigen Bruders auf die Spur zu kommen. Mit ihm und seinen Rätseln im Gepäck reist die Truppe durch die Welt, um das Judas-Evangelium zu finden, welches das Ende der Christenheit bedeuten könnte. Doch das endlich gefundene Dokument geht verloren.
Beurteilungstext
Das Thema klingt verlockend und interessant. Ein bisher nicht bekanntes Evangelium, das Judas geschrieben haben soll, wird im Roman gesucht. Aber die Suche nach den Judas-Papieren erweist sich als überzeichnete und konstruierte Schnitzeljagd. Eine Gruppe von Menschen, vier Hauptfiguren, die unterschiedlicher in ihrer Weltanschauung und von ihrer gesellschaftlichen Stellung her kaum sein können (ein etwas weltfremder snobistischer Privatgelehrter, ein fatalistischer Kunstfälscher und Einbrecher, ein zynischer Berufspokerspieler und Zocker und eine Artistin), werd von einem reichen Lord im Jahre 1899 mehr oder weniger dazu gezwungen, sich auf die Suche nach den verschollenen Judas-Papieren zu machen, die der verrückte Bruder des Lords mittels kryptischer Hinweise sicher versteckt hat. Auf diese Weise wird die Gruppe quer durch die alte Welt geschickt. Das ist zunächst wirklich spannend und fesselnd. Allerdings sind die nächsten Hinweise immer derart kompliziert versteckt sind, dass man sich irgendwann fragen muss, was das überhaupt soll. Als schließlich sogar Dracula auftaucht, beginnt man, an der Ernsthaftigkeit des Themas zu zweifeln und das Genre ist nicht mehr klar zu definieren. Schröders Schreibstil ist wie immer niveauvoll und lässt sich gut lesen. Schade ist, dass am Schluss des Buches die tatsächlich gefundenen Papiere wieder verloren gehen und alles umsonst war.