Die Insel, der Kater und der Mond auf dem Rücken
- Autor*in
- Domin, Hilde
- ISBN
- 978-3-596-85360-1
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Junge, Alexandra
- Seitenanzahl
- 64
- Verlag
- FISCHER Schatzinsel
- Gattung
- –
- Ort
- Frankfurt
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 12,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
H. Domin erzählt von ihrem einohrigen Kater aus der Zeit des Exils in Santo Domingo, von Anderssein, Freundschaft und Zivilcourage.
Beurteilungstext
Die Lyrikerin Hilde Domin erzählt in diesem Buch Kindern von ihrem einohrigen Kater Gogh, genannt nach dem Maler Vincent van Gogh. Gemeinsam mit ihrem Mann E. Palm ging sie ins Exil, zunächst nach Italien und England, 1940 kommen sie in der Dominikanischen Republik an, finden dort eine "jammervolle kleine Unterkunft" und müssen sich mühsam durchschlagen. Hier nehmen sich des einohrigen Katers an.
Hilde Domin versteht sich als "Sprachhandwerkerin", sie ist in vielen Sprachen zuhause und liebt doch besonders ihre Muttersprache.
Drei Geschichten von Gogh werden hier in diesem Buch zusammengefasst.
Der einohrige Kater, dem die Einheimischen mit Misstrauen begegnen, wird ihr Hausgenosse. Als er verdächtigt wird, ein Huhn getötet zu haben, kann die Erzählerin mithilfe der Köchin Ophelia seine Unschuld beweisen.
Ganz wunderbar stellen die Bilder von Alexandra Junge Goghs Geschichte dar. Da sind z. B. die Papageien, die über die Insel fliegen wie ein grüne Wolke, eine perfekte Übereinstimmung von Text und Bild, da wird auf einer anderen Doppelseite mit den Fingern auf den Kater gezeigt, und die Feindseligkeit dieser Geste ist förmlich spürbar.
Hilde Domin geht äußerst sorgsam mit ihrer bildhaften Sprache um, die Lyrikerin ist zu fühlen. Ganz deutlich wendet sich die Autorin an Kinder als Leser und bezieht sie mit in die Geschichte ein.
Kinder ab 8J. werden den Text selbstständig lesen können, jüngere freuen sich über das Vorlesen, aber auch Erwachsene werden Freude an den Geschichten haben.
Im Nachwort von Clemens Greve werden Hinweise zum Leben und Werk von Hilde Domin gegeben und eine Verbindung zu ihrer Lyrik geschaffen.
Ein Juwel in der Reiher "Fischer Schatzinsel".