Die Hugis Ich war’s nicht
- Autor*in
- Jeffers, Oliver
- ISBN
- 978-3-314-10216-5
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- Jeffers, Oliver
- Seitenanzahl
- 32
- Verlag
- Nord-Süd
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Gossau
- Jahr
- 2014
- Lesealter
- 6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 14,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Wenn die Hugis streiten, wir aus einer Fliege schnell eine Elefant. Doch worum geht es eigentlich in dem Streit. Das möchte auch Gil wissen...
Beurteilungstext
Die Hugis sind seltsame Wesen. Die runden Kopffüßler mit den Strichbeinen und -armen und den Nasen auf der Stirn scheinen komische Kerlchen zu sein. Gemeinsam reden sie über dieses und jenes und meistens sind sie sich einig. Doch wenn sie sich dann in die Haare bekommen, geht die Post ab. Gil, einer der Hugis, der zu einem solchen Streit hinzu kommt, möchte wissen, was nun eigentlich los ist. Doch die Suche nach dem Schuldigen und auch nach dem eigentlichen Thema des Streits erweist sich als eher schwierig. Da ist es gut, dass Gil einen anderen Vorschlag macht. Mit dem sind dann alle ganz schnell zufrieden.
Die Eigendynamik von Streit - seien die Streitenden nun Kinder oder Erwachsene - ist oftmals eher undurchschaubar. Irgendetwas passiert und oft sind es eher die Belanglosigkeiten, an denen sich ein wunderbarer Krach entfachen kann. Einen Schuldigen auszumachen ist dabei eher schwierig.
In Oliver Jeffers neuem Bilderbuch sind es Hugis, kleinen komische Phantasiewesen, die sich hier stellvertretend in den Haaren liegen. Und gerade in den skurrilen und stark reduzierten Szenarien wird die eigentliche Substanzlosigkeit des Streits deutlich pointiert. Die komischen Wesen sind in ihrer Andersartigkeit so menschenähnlich, dass ein Transfer nicht schwer scheint. Da beruhigt es, dass die Lösung am Ende ganz einfach ist.
Die comicartigen Strichzeichnungen Jeffers' kommen mit sehr wenigen darstellenden Mitteln aus. Sie erzählen gerade über die Leerstellen und den Minimalismus. So bleiben die Freiräume für die eigene Lesart bestehen und die Pointe ist am Ende auch eine eigene, in der sich Leser wiederfinden können.
Das neue Buch von Oliver Jeffers ist wieder ein Buch über das Leben, das aber ganz ohne moralischen Zeigefinger auskommt und einen wunderbaren Denkanstoß geben kann. Es ist nachdrücklich zu empfehlen.