Die große Wörterfabrik Audio-CD

Autor*in
Lestrade, de
ISBN
978-3-942175-25-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
Verlag
headroom
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Köln
Jahr
2012
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
8,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

In einem fernen Land steht die große Wörterfabrik. Wörter sind dort etwas Kostbares, und nicht jeder verfügt über ausreichend Sprachmaterial. Da ist es manchmal gar nicht so einfach auszudrücken, was man gerade denkt.

Beurteilungstext

Im Land der großen Wörterfabrik werden die Wörter zum Sprechen nicht nur in einer Fabrik hergestellt, man muss sie auch kaufen. Sprache ist kostbar und reiche Sprache ein Privileg der Reichen. Wer arm ist, hat keine Sprache, oder nur die weniger attraktiven Wörter, die man auf dem Müll oder im Sonderangebot bekommt. Der Junge Paul hat mit seinem Schmetterlingskäscher drei Wörter aus der Luft gefischt: Kirsche, Staub und Stuhl. Die bringt er seiner Angebeteten Marie, die heute Geburtstag hat. Doch Oskar, Pauls Nebenbuhler wartet mit einem ganzen Schwall von Wörtern auf, mit denen er Marie seine Liebe erklärt und auch schon selbstsicher Pläne für die Zukunft schmiedet. Aber: Marie sind Pauls drei Wörter natürlich viel teurer, weil sie offensichtlich von Liebe durchdrungen ganz anders wirken können.
Das beliebte Bilderbuch von Agnes des Lestrade erzählt eine Geschichte von höchster Sensibilität für den Wert der Sprache. Wahr ist sie, weil sich im wirklichen Leben arm und reich tatsächlich auch über das Sprachrepertoire von Menschen bemessen lassen. Spracharmut bekommt in dieser Geschichte jedoch noch einmal eine ganz andere Qualität, die eindrücklich die Dramatik des Themas unterstreicht.
So bietet die Geschichte wunderbare Anlässe, Sprache bewusst wahrzunehmen, zu entdecken und zu erproben, und auch über Sprachverwendung nachzudenken und zu erkennen, dass es nicht immer nur um das WAS geht, was gesagt wird, sondern auch um das WIE.
Die Hörbuchproduktion mit dem Sprecher Ulrich Noethen überzeugt durch ihre klangliche Inszenierung. Neben der angenehm erzählenden Stimme wird die kurze Geschichte durch vielfältige Alltagsgeräusche aus dem Land der großen Wörterfabrik treffend untermal. Stimmungsvoll passende, zurückhaltende Musik rundet die Gesamtwirkung ab. So entsteht eine kurze Hörgeschichte, die gerade auch das Bilderbuch ergänzend wunderbar anschaulich zu erzählen vermag.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von mr.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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