Die Grammatik ist ein sanftes Lied

Autor*in
Orsenna, Erik
ISBN
978-3-446-20438-6
Übersetzer*in
Vollmann, Caroline
Ori. Sprache
Französisch
Illustrator*in
Erlbruch, Wolf
Seitenanzahl
136
Verlag
Hanser
Gattung
Ort
München
Jahr
2001
Lesealter
8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Fachliteratur
Preis
13,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Das französische Geschwisterpaar Jeanne und ihr zwei Jahre ältere Bruder Thomas stranden auf einer Insel. Das es auf dieser Insel merkwürdig zugeht, merken beide sehrbald, denn hier hausen nicht nur Menschen, sondern auch Wörter. Jeanne und Thomas haben ihre Sprache verloren und müssen sie nun neu erlernen. Sie finden dafür einen kompetenten Lehrmeister. Selbst ein Krankenhaus für schlecht behandelte Wörter gibt es auf dieser Insel. Wundersame Dinge passieren. . .

Beurteilungstext

Diese fiktive Erzählung über zwei französische Kinder, die ihre Sprache verloren haben und auf einer Insel stranden, auf der Wörter leben ist eine schmunzelnde Liebeserklärung der Autorin an ihre Sprache. Es geht in dem Buch um nichts anderes als die Liebe zur Grammatik und zur Sprache selbst, die Rettung der Gesetze und das zauberhafte Plaudern. Verpackt in eine Geschichte mit zwei Kindern, die merkwürdige Dinge erleben, wird das besondere Verhältnis der Franzosen zu ihrer Muttersprache deutlich. Die Autorin möchte sicherlich ihre kleinen Landsmänner und -frauen zu einer besonderen Sprachliebe erziehen. Frankreich ist auch in besonderer Weise darauf bedacht, den Erhalt der Sprache zu sichern. Nicht anders ist es zu erklären, dass eine solche Geschichte von einer französischen Autorin geschrieben wird. Aber Sprachliebe ist ja nicht schlimm. Der Übersetzerin Caroline Vollmann ist zu verdanken, dass sie die Geschichte nicht nur adäquat ins Deutsche übersetzt hat, sondern noch mit eigenen Eigenarten der heimischen Grammatik versehen hat. Etwas abenteuerlich und weniger schön sind die Illustrationen von Wolf Erlbruch. Dafür braucht man schon einen sehr abstrakten Geschmack. Aber vielleicht sollen gerade diese die Geschichte des Buches unterstreichen. Die Autorin sprach einmal davon, dass die Sprache die Heimat ist. Sie wird ein ganzes Leben lang ein Freund sein. Und diese Aussage ist nun wirklich wahr. Das Happy End ist für den jungen Leser ein versöhnlicher Abschluss, der streckenweise schon eine große Portion Phantasie benötigt, um sich mit dem Thema auseinander zu setzen. Behilflich ist ihm dabei die Rahmengeschichte der beiden Kinder. Wenn es und die reine Liebe zur Sprache geht, ist dieses Buch gelungen und für Kinder ab einen Lesealter von ca. 9 Jahren durchaus geeignet.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von GB.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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