Die goldene Stadt

Autor*in
Grant, K.M.
ISBN
978-3-473-34469-7
Übersetzer*in
Jung, G.Orgaß, K.
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
350
Verlag
Ravensburger
Gattung
Ort
Ravensburg
Jahr
2005
Lesealter
12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

England, 1189. Als Richard Löwenherz zum Kreuzzug aufruft, folgen ihm auch der 14-jährige William Hartslove, sein älterer Bruder und sein Vater. Williams Schlachtross ist ein recht kleiner Fuchs-Hengst, der anfänglich von den Rittern belacht wird, bald aber wegen seiner Klugheit und seines Charakters von Freund und Feind verehrt wird. Im Heiligen Land erlebt William die Schrecken des Krieges. Zudem wird ihm in einem Kampf mit den Ungläubigen das Pferd geraubt...

Beurteilungstext

Recht ruhig läuft die Handlung des Romans ab. In der chronologischen Abfolge der Ereignisse finden sich nur wenige und kleine Höhepunkte oder kaum spannende Momente. Auch wenn K.M. Grant bemüht ist, die Strapazen der Überfahrten oder Schlachten und Scharmützel zu schildern, kommen weder Spannung noch Schaudern auf. Im Mittelpunkt steht zwar das bewegte Schicksal des Pferdes, das einmal seinen christlichen Herrn verliert, um mit der selben Hingabe einem neuen muslimischen zu dienen und mit ihm zu kämpfen, jedoch nimmt man es bei der Lektüre hin und wird emotional nicht sehr davon berührt, obwohl immer wieder die große Liebe Williams zu Pferd hervorgehoben wird. Ebenfalls bietet die Intrige des untreuen Burgverwalters, der sich in der Abwesenheit seines Herrn der Besitzungen bemächtigen will, nur mäßige Spannung.
Wünschenswert wäre ein kurzer Abriss des dritten Kreuzzuges mit einer Karte der Stätten gewesen, da man in heutiger Zeit bei den Lesern das nötige Hintergrundwissen nicht mehr erwarten kann.
Verwunderlich und auch ein wenig ärgerlich sind historische Unzulänglichkeiten, wie beispielsweise eine Amme, die lesen und schreiben kann (S. 32, um 1190!!) oder die Titulierung des antiken Arztes Galen mit “Doktor” (S. 114).
Fasst man die Beobachtungen zusammen, so kann man das Buch allenfalls bedingt empfehlen, sofern man nur eine einfache Lektüre wünscht. Wer jedoch einen guten Roman aus der Zeit der Kreuzzüge sucht, sei verwiesen auf den Roman Fritz Steubens, “Der weite Ritt”.

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Diese Rezension wurde verfasst von eb.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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