Die goldene Kriegerin

Autor*in
Cesco, de
ISBN
978-3-570-13220-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
384
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
14,95 €
Bewertung
eingeschränkt empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Japan im 12. Jahrhundert: Tomoe ist die Tochter einer Fürstenfamilie und lernt als solche, mit Schwertern umzugehen, zu reiten und mit dem Bogen zu schießen. Sie zieht in den Kampf - mit und für ihre große Liebe. Doch dessen Herz gehört ihrer Schwester.

Beurteilungstext

Wie in vielen ihrer Romane stellt die Autorin eine starke Mädchen/Frauenfigur in den Mittelpunkt ihrer Erzählung. Rückblickend aus der Perspektive der greisen Tomoe erzählt, versetzt sie den Leser ins historische Japan.
Sie erinnert sich an ihre Kindheit und Jugend, an das Erwachsenwerden, wobei die Beziehung zu ihrem - nicht leiblichen - Bruder Yoshinaka neben der Kampfkunst immer die größte Rolle spielt. Tomoe ist eine Samurai, die sich von dem sie umgebenden Rollenverständnis zu befreien versucht.
De Cesco gelingt es, die Zerrissenheit ihrer Protagonisten darzustellen und die Problematik der nicht erwiderten Liebe in einen spannenden Plot einzuflechten. Gleichzeitig entführt sie den Leser in eine völlig andere Welt. Doch gerade dadurch, dass man nicht nur in eine andere Zeit, sondern auch in ein anderes Land und einen fremden Kulturkreis versetzt wird, ist das Verstehen streckenweise schwierig, das Lesen teilweise anstrengend, langatmig. Ohne Vorkenntnisse über die japanische Geschichte oder das Leben der Samurai erscheinen viele Details aus der historischen asiatischen Welt fremd - was mir kritisch erscheint, wenn man denn mehr von dem Buch haben will als eine Liebesgeschichte vor japanischem Hintergrund. Es gibt zwar einen Anhang mit historischer Karte, die bei der Positionierung der Handlung hilft, doch das Glossar fällt recht dürftig aus (es beschränkt sich auf 14 Begriffe, die mit wenigen Worten abgehandelt werden) und hätte sowohl umfangreicher als auch ausführlicher angelegt werden können. Nur bedingt für junge Leser geeignet, mir erscheint es eher als ein Roman für Erwachsene oder eben sehr interessierte ältere Jugendliche geeignet zu sein. Und: vor allem ein Frauenbuch!

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Diese Rezension wurde verfasst von StD.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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