Die goldene Kriegerin

Schlagwörter

• Abenteuer
• Historisches

Teaser

Japan im 12. Jahrhundert: Die legendäre Samurai-Kriegerin kämpft an der Seite ihres Stiefbruders und Geliebten Yoshinaka gegen einen feindlichen Clan. Sie ist eine begnadete Reiterin und Kriegerin und ebenso listig wie klug gelingt es ihr auch mit dem Heer den Feind zu besiegen - aber zu einem hohen Preis.

Beurteilungstext

Tomoe Gozen ist eine legendäre heroische Frauengestalt aus dem "Heike-Monogatari", dem epischen Zeugnis des Kampfes japanischer Samurai-Familien im 12. Jahrhundert um die Vorherrschaft. Der Legende nach war sie eine wunderschöne und bezaubernde Frau und zugleich eine mutige und unerschrockene Kriegerin, beherrschte die Kampfkunst wie kaum ein anderer und besaß eine fast übernatürliche Gabe im Umgang mit den Tieren, ganz besonders den Pferden.
Diese Figur stellt Federica de Cesco in den Mittelpunkt ihres Romans. Als alte weise Frau hält sie Rückschau auf ihr langes Leben, das neben den Kämpfen vor allem von ihrer im Leben unerfüllten Liebe zu ihrem Ziehbruder Yoshinaka bestimmt ist, der bei einem entscheidenden letzten Gefecht getötet wird. Dabei gelingt es ihr, sowohl die Figuren glaubwürdig in ihren Handlungsweisen als auch nachvollziehbar in den Denkweisen und Gefühlen darzustellen. Ganz besonders gut trifft sie die Figur der Tomoe, die die Würde und den Stolz einer japanischen Frau aus dem Adel der damaligen Zeit ebenso spiegelt, wie die Wildheit und den Mut einer Frau, die eng mit der Natur und den Tieren aufgewachsen ist.
Etwas ermüdend zu lesen sind gelegentlich die ausführlich und ausholend erzählten Kampfhandlungen, in die Tomoe verwickelt wird bzw. die sie selbst mit einem unbedingten Willen zum Sieg anführt. Ansonsten ist der Roman aber sehr spannend und dicht erzählt.
Trotz dieser kleinen Einschränkung halte ich diesen Roman für Mädchen und junge Frauen für sehr gelungen und empfehlenswert.