Die Geschichte des Edgar Sawtelle

Autor*in
Wroblewski, David
ISBN
978-3-421-04414-3
Übersetzer*in
Heller, BarbaraHermstein, Rudolf
Ori. Sprache
Englisch
Illustrator*in
Seitenanzahl
700
Verlag
Gattung
BiografieKrimi
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
22,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Edgar, stumm geboren, ist das letzte Glied in der Familie Sawtelle, die sich mit der gezielten Aufzucht von Hunden befasst. Habgier und Eifersucht erfüllen Claude, den Bruder von Edgars Vater. Auf lange Sicht plant er, den Bruder umzubringen, um an dessen Besitz kostbarer Hunde zu kommen. Edgar ahnt den Mord. Als sich Claude entdeckt fühlt, kommt es zum Streit. Die Mutter legt Egdar nahe, mit seinen Hunden zu fliehen. Edgar muss sich mit den Hunden von Versteck zu Versteck durchschlagen.

Beurteilungstext

Sehr weitschweifig und detailgenau werden Die Familienverhältnisse der Sawtelles und der Arbeitsaufwand beim Züchten der Hunde beschrieben. Das ist sehr spannend, sehr hintergründig, aber so in Worte gefasst, dass man in das Geschehen unmittelbar hineingezogen wird. Man kann nicht aufhören zu lesen, weil der Bann der Sprache, der Gefühle und Träume und als roter Faden auch das kriminelle Geschehen ein starkes Bedürfnis entfachen, immer Neues zu erfahren.
Vom Beginn des Buch an weiß man, es geht um einen Mord. Dass er zwischen den Brüdern Gar und Claude Sawtelle geschehen wird, kann man erst vermuten, als Claude eines Tages in der Familie auftaucht, in der der stumme Edgar lebt, dessen phantasievolle Vermutungen und emotionale Erfahrungen im Umgang mit seinen Hunden schließlich zur Aufklärung der wirklichen kriminellen Zusammenhänge führen.
Bei Edgars Flucht vor dem Mörder seines Vaters gewinnt Edgar eine Fülle von Lebenserfahrung und trifft auf einen verständnisvollen Freund, Henry. Die Gespräche mit ihm und der Druck der Erinnerung zwingen den Jungen, wieder
zurück zu seiner Mutter zu gehen. Doch da kulminieren die Ereignisse infolge der Gewissenlast des Claude, der in seiner Verzweiflung letztlich seine Schuld offenbart.
In diesem biografischen Roman erlebt man in einer unvergleichlichen Sprache ein psychologisch sensibel nachempfundenes Sittenbild einer Familie, die sich mit exklusiver Hundezucht befasst.

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Diese Rezension wurde verfasst von frisch.
Veröffentlicht am 01.01.2010