Die Gefährtin des Wolfs

Autor*in
ROSS, CHRISTOPHER
ISBN
978-3-8000-5289-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Ueberreuter
Gattung
Ort
Wien
Jahr
2007
Lesealter
14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
10,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Lara will in Grand Forks an der kanadischen Grenze studieren und eine unglückliche Liebe vergessen. Als eisige Stürme über das Land brausen und Wölfe auftauchen, bricht in der kleinen Stadt das Chaos aus. Aufgebrachte Bürger machen Paul, einen indianischen Studenten, der den kältesten Winter aller Zeiten vorausgesagt hat, dafür verantwortlich. Um ihn vor dem Mob zu retten, flieht Lara mit Paul in die Berge. Sie hat erkannt, wie sehr sie Paul liebt und ein hoffnungsvolles Ende scheint zu warten.

Beurteilungstext

Dem Autor ist es wieder einmal gelungen, in diesem romantischen Abenteuerroman knisternde Spannung und gefühlvolle Liebe zu vereinen.
Der Leser taucht in eine Beziehungsgeschichte zweier Studenten ein, die anfangs zum Scheitern verurteilt zu sein scheint. Das hat mit den verschiedenen Kulturen zu tun, aber mehr noch mit der Umwelt. Die beiden Hauptpersonen Lara und Paul müssen ihren Weg gehen, der für sie vorbestimmt scheint. Paul, ein weiser Indianer, der besonders feinfühlig ist und manches sieht, was andere nicht sehen und sprichwörtlich über “das zweite Gesicht” verfügt, kann nicht gegen seine Vorbestimmung und den inneren Auftrag handeln. Dabei gerät er selbst zwar immer wieder mit dem Gesetzeshüter in Konflikt und begibt sich dann noch in lebensbedrohende Gefahr, aber es ist seine Bestimmung. Und Laras Visionen werden auch immer stärker. Entgegen den Ratschlägen ihrer Bekannten, die um ihre Aufenthaltsgenehmigung bangen, unterstützt sie Paul und steht zu ihrer Liebe. Und beide versprechen sich “Ich bleibe bei dir solange Gras wächst und Wasser fließt.” Für den Leser ist es eine Mischung aus Realität und glaubwürdiger Fantasie - ein sprechender Wolf. Hier geht es mehr um die Vermittlung der “übernatürlichen Kräfte” - wie Feinsinn und Intuition und Beziehung zur Natur. Der Inhalt regt zum Nachdenken und Innehalten an. Wie gehe ich mit der Natur um? Wie denke ich über Menschen, die wie Paul “Beauftragte” sind? Was tut unsere Gesellschaft? Und erschreckend war für mich auch die Offenbarung, wie sehr die indianische Bevölkerung noch als Menschen 2. Grades, als Wilde behandelt werden. Ebenso unfassbar wie die Bestätigung, was ein aufgebrachter Mob mit einem unschuldigen Menschen anstellen kann - wie hilflos man dieser “Meute” ausgeliefert ist. Das erinnert an Zeiten der Ketzerei oder Christenverfolgung. In all den Jahren des Fortschritts und der Entwicklung ist diese Eigenschaft den Menschen leider erhalten geblieben.
Für mich ist dieses Buch mehr ein Abenteuer- und Kulturroman und deshalb auch als Klassenlesestoff und Diskussionsgrundlage gut denkbar!

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Diese Rezension wurde verfasst von T-SW.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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