Die ganze Welt erklärt in Karten

Autor*in
Martín, Raquel
ISBN
978-3-649-64409-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Martín, Raquel
Seitenanzahl
48
Verlag
Coppenrath
Gattung
BilderbuchSachliteratur
Ort
Münster
Jahr
2022
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
24,00 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Wie erklärte ich die Welt? Wie zeigt sich die Welt in Karten? Schlägt man einen gängigen Atlas auf, zeigen sich physische und teils politische Merkmale. Für jüngere Kinder deshalb kaum geeignet! Raquel Martín gelingt der Blick in die Welt jenseits von Ländergrenzen. Sie nimmt ihre Leser*innen mit in fremde Kulturen, Sprachen und Feste, sucht nach Unterschieden und findet Gemeinsamkeiten. Eine Entdeckungsreise für große und kleine Sachbilderbuchfreund*innen ist garantiert!

Beurteilungstext

Was interessiert Kinder bezüglich der Welt?
Sicher sind es Tiere und Pflanzen, aber sicher auch Sprachen, Feste und Kleidungsstile. Raquel Martín veranschaulicht in ihrem großformatigen und überaus stabilen Sachbilderbuch die Alltagswelt der verschiedensten Regionen der Welt. Dabei können junge und jung gebliebene Entdecker*innen auf 16 Doppelseiten all das erkunden, was man in herkömmlichen Atlanten so nicht findet: von Tierwanderungen, einer „Reise voller Gaumenfreuden“, über Kleidung und Behausungen sowie berühmten Bauwerken gibt es viele Unterschiede, aber auch Gemeinsamkeiten entdecken.
Gedruckt auf Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft widmet sich jede Doppelseite einem besagten Thema. Dabei ist der Aufbau stets ähnlich – eine einfarbige Weltkarte ohne Ländergrenzen oder physische Merkmale wie Berge oder Flüsse präsentiert sich vor einem einfarbigen Hintergrund und unterscheidet sich dabei wesentlich vom Kartenbuch „Alle Welt: Das Landkartenbuch“ von Aleksandra Mizielinska und Danile Mizielinski, welches um ein vielfaches detailreicher ist. Auf der Abbildung der Welt sind dann thematisch entsprechend die Anschauungsobjekte verteilt. Dabei bedient sich die Autorin, die gleichzeitig illustriert, einem buntstiftartigen Zeichenstil. Textverweise in einheitlich monochrom gefärbten, akkurat rechteckigen Sprechblasen geben dem Aufbau einerseits Struktur und andererseits die wichtigsten Informationen. Einige Stellen werden insbesondere sprachsensiblen Menschen auffallen: So spricht sie auf einer Doppelseite von Eskimos, weiter hinter wird diese indigene Bevölkerungsgruppe korrekter als Inuit genannt. Hier wäre eine einheitliche Sprache wünschenswert oder aber an entsprechender Stelle der Verweis auf einem sprachsensiblen Umgang passend gewesen. Verwirrend kann insbesondere für junge Alleinleser*innen sein, dass noch existierende und ausgestorbenen Völker nebeneinander betrachtet werden – dies könnte den Eindruck erwecken, dass Inka, Azteken und Wikinger neben noch lebenden Volksgruppen wie Zulu, Maori oder Inuit die entsprechend dargestellten Gebiete bevölkern.
Insgesamt ein gelungenes Sachbilderbuch, welches insbesondere durch seine klare Struktur und seine Übersichtlichkeit zum Entdecken, Staunen und Austauschen anregt und alles in allem überzeugt.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von raika; Landesstelle: Sachsen-Anhalt.
Veröffentlicht am 01.03.2023

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