Die Gärten von Dorr

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• Frieden

Teaser

Eine Prinzessin mit silbernen Schuhen macht eine gefährliche Reise nach Dorr, um in den sagenumwobenen Gärten dort Rettung für ihren verwunschenen Freund zu suchen. Doch die Stadt wurde verflucht und liegt öde und bedrohlich dar. Wird es gelingen, die Macht der bösen Hexe zu brechen?

Beurteilungstext

Liebe über gesellschaftliche Schranken und den Fluch einer bösen Hexe hinweg? Ein märchenhaftes Motiv. Märchentypisch sind auch Paul Biegels Charaktere: Eine königliche Stiefmutter und ihre Stallknechte, ein Kanonier, der mit Stiefeln schießt, ein fieser Zwerg oder eine depressive alte Frau, die ihrer Jugend hinterher trauert. Ob man jedoch mit solchen Protagonisten und der Welt, in der sie agieren, heutige Leser noch erreichen kann?
“Die Gärten von Dorr” ist eine komplexe Erzählung mit vielen “Geschichten in der Geschichte”. Allesamt sind sie eher düster und bedrohlich. Sie erzählen von einer fremden, gefährlichen Welt. Obgleich das Märchen eine Rahmenhandlung mit einem Showdown auf Leben und Tod hat, stehen viele kleine Einzelszenen im Vordergrund des Leseerlebnisses. In ihnen kann man seiner Fantasie freien Lauf lassen, weniger routinierte Leser können sich aber auch in ihnen verlieren und den Blick für das Ganze verlieren.
Die farbigen Illustrationen im Stil einer Gouache sind hochwertig und passen gut zum Text.