Die Farben des Teufels

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Teaser

Umbrien in Italien 1316. Silvano, Sohn reicher Eltern muss wegen Mordverdachtes in ein Kloster fliehen. Chiara, schön, aber arm, wird von ihrem Bruder gezwungen ins Kloster zu gehen, denn das Erbe reicht nicht. Beide treffen hier aufeinander, denn es geschehen einige sehr rätselhafte Morde, an deren Aufklärung sie sich rege beteiligen...

Beurteilungstext

Fast märchenhaft endet die spannende Geschichte vom Franziskanerkloster und dem gegenüber liegenden Kloster der armen Klarissen um Mord und Totschlag. Alles wird gut und die Liebenden finden zueinander. Dabei ist es hier sogar möglich, Konventionen zu umgehen und sogar einen Mörder zu begnadigen...
Doch bevor es soweit ist, unternimmt der Leser einen Ausflug in die Welt des Mittelalters, in die Welt der Klöster und deren Tagesablauf sowie deren Aufgaben. Geschickt vermittelt Mary Hoffman Wissenswertes über die Herstellung von Farben im Mittelalter, ihre Bedeutung für den Künstler und ihren Wert. Dabei gibt es Unterschiede bei der Ausgestaltung von Wänden in Kirchen und von Büchern, die ausschließlich den Klöstern und deren Künstlern vorbehalten war. Dass diese Prozessse nicht ungefährlich für die Gesundheit waren, da die Farben auch giftige Substanzen enthielten - belegen die grausigen Morde im Franziskanerkloster.
Mit dem historischen Roman “Die Farben des Teufels” legt die Autorin ein umfangreich recherchiertes Werk vor, das übersichtlich gegliedert in meisterlicher Art und Weise alle Handlungsstränge und -ebenen miteinander verknüpft, um in der Entlarvung des Täters seinen Höhepunkt zu finden. Interessant hierbei ist die Tatsache, dass auch der Leser recht lange mitermitteln muss, um dem Mörder auf die Spur zu kommen. Dabei ist ein klarer Titelbezug vorhanden.
Geschichtsstunden, die begeistern und fesseln. Mehr davon!