Die Falle

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• Kulturen
• Natur

Teaser

Zwei Kinder aus einer Gruppe Buschleute suchen in der Wüste Kalahari auf eigene Faust nach dem lebensrettenden Wasser. Sie verbinden dabei ihre eigenen Beobachtungen mit dem Wissen der Buschleute, besonders der ganz alten Erwachsenen. Auch ohne Unterricht in einer richtigen Schule kennen sie die Eigenarten der Tiere und Pflanzen in ihrer Umwelt ausgezeichnet. Das ist die Wüste Kalahari. Um Leben zu retten, bringen sich Ada und Bo in Lebensgefahr.

Beurteilungstext

Ergreifend an diesem Buch ist nicht nur die Einfachheit in der Handlung und der Erzählweise, sondern ganz besonders die Darstellung der Lebensumstände der Menschen ohne jede Hilfe in einer riesigen Wüste. Ganz klar wird dem Leser im Grundschulalter die Botschaft vermittelt: Entweder es wird aus eigener Kraft Wasser gefunden, oder die Menschen und Tiere sterben. Alte, Kranke und Kinder zuerst. Das gibt beim Lesen zu denken. Die Menschen und Tiere leben im Frieden miteinander. Jagen und töten gehört zum Leben. Es gibt überhaupt keinen Überfluss. Erstaunlich ist, dass Ada, ein Mädchen und Bo, ein Junge, dennoch ganz normale Kinder sind. Sie haben Eltern und Geschwister und werden von Lehrern der Gruppe in den wichtigen Dingen unterrichtet. Das Bemühen, alles für die Gruppe zu tun, unterscheidet sie dann doch. Als Vorbild kann der Umgang zwischen den Generationen genannt werden. Die gegenseitige Achtung wird immer deutlich spürbar. Das Gedicht als Vorwort ist kurz, bietet aber viele Möglichkeiten zu sinnvollen Gesprächen. Die künstlerischen Zeichnungen sind außerordentlich ausdrucksstark und eindrucksvoll. Bemerkenswert ist der Farbeinsatz. Die Freude über den Erfolg der Kinder bei der Wassersuche wird getrübt durch den Tod des kleinen Jungen. Lesenswert sind die Informationen zum Textilfärbungsverfahren “Batik” und das Nachwort von Giselher Blesse.