Die Eroberung der Villa Herbstgold

Autor*in
Höfler, Stefanie
ISBN
978-3-407-75631-2
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Weikert, Claudia
Seitenanzahl
34
Verlag
Beltz & Gelberg
Gattung
Bilderbuch
Ort
Weinheim
Jahr
2022
Lesealter
4-5 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiVorlesen
Preis
13,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

„Villa Herbstgold“ – der Titel lässt es schon vermuten: Es ist der blumige Name eines Seniorenheimes. Die Igel-Gruppe der benachbarten Kita soll die alten Leute besuchen und ihnen ein Theaterstück vorspielen.

Beurteilungstext

Das ist der rote Faden der Geschichte, die sich von der ersten Seite an herrlich entwickelt.
Die Mitteilung, dass ein Ausflug ansteht, stößt auf unterschiedliche Meinungen und Hoffnungen der Kinder, auf Bedenken, Ablehnung und Zustimmung. Doch sie üben begeistert „Hänsel und Gretel“ ein, dann geht es los.
Bei ihrer Ankunft scheint das Heim leer zu sein – aber es riecht wie im Kindergarten. Nämlich nach Tee. Und wenn es nach Tee riecht, muss auch jemand da sein!
Weil die Gespräche zwischen Frau Ach und Frau Oha mit „sowas wie die Erzieherin von der Villa Herbstgold“ zu lange dauern, machen sich die Kinder schon mal allein auf den Weg. Sie finden Leslies Opa und bewundern sein Holzbein, entdecken die vermutete Hexe, die dann doch nur eine liebe alte Oma ist und ihnen ihr herausnehmbares Gebiss vorführt, sie stellen fest, dass auch Omas manchmal Windeln brauchen, tauschen Kuchen gegen Schokolade und werden endlich von den verzweifelten Erzieherinnen gefunden, um ihr Theaterstück aufzuführen.

Das Abenteuer wird mit kindlicher Naivität und erfrischender Ungezwungenheit von einem kleinen „Ich“ aus der Kita-Gruppe erzählt und genauso herrlich von Claudia Weikert illustriert. Alles, was alte Menschen ausmacht – Falten und Runzeln, körperliche und kognitive Beeinträchtigungen, Inkontinenz, Demenz – wird den Kindern als unspektakulär, ja eigentlich normal vermittelt.
Ein leichtes, lustiges, unterhaltsames Buch – trotz des ernsthaften Themas!


Anmerkung

Bücher der Autorin wurden schon mehrfach ausgezeichnet und mehrmals für den Jugendliteraturpreis nominiert.
Von der "Igel-Gruppe" gibt es bereits das Buch "Waldtage".

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Dagmar Pliefke; Landesstelle: Berlin.
Veröffentlicht am 17.06.2022

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