Die Elfen von Dreamdark - Krähenmädchen
- Autor*in
- Taylor, Laini
- ISBN
- 978-3-570-21969-0
- Übersetzer*in
- Stoll, CorneliaPflüger, Friedrich
- Ori. Sprache
- Englisch
- Illustrator*in
- Di Bartolo, Jim
- Seitenanzahl
- 351
- Verlag
- –
- Gattung
- Fantastik
- Ort
- München
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 11,95 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Als plötzlich ein seltsames, überaus mächtiges Wesen aus einer Flasche entwischt, ist es für die kleine Elfenjägerin Magpie Windfee an der Zeit, endlich ihre Bestimmung zu erfahren und zu erfüllen. Sie macht sich auf, gegen diese Macht zu kämpfen und ihr Heimatland Dreamdark zu retten.
Beurteilungstext
Bei den „Elfen von Dreamdark“, dem Erstling der jungen, amerikanischen Autorin Laini Taylor handelt es sich um eine Fantasy-Geschichte, die bereits bekannte Elemente aufnimmt. Es gibt zunächst die kleinen, fliegenden Elfen, die mit Tieren und Pflanzen in Kontakt treten können, dann sprechende Tiere, in Flaschen eingeschlossene böse Teufel, Windgeister und Kobolde. Mit diesen Gestalten ist der Leser zumeist vertraut und genau an dieser Stelle liegt eine gewisse Schwäche des Buches: Überraschungen hält L. Taylor nicht bereit. Sie entwickelt eine Story in der es wieder einmal um die Rettung der Welt vor bösen Mächten geht. Der „Blackbringer“, ehemals Helfer und Verbündeter der Welten erschaffenden Dschinn, wendet sich gegen die Schöpfung aus einem Motiv der Rache heraus.
Nun offenbart sich Schritt für Schritt die Bestimmung der kleinen, aber ach so besonderen Fee Magpie und einiger ihrer ebenfalls mit besonderen Gaben ausgestatteten Freunde.
Ist man zuerst von den sehr schönen Illustrationen des Ehemanns der Autorin fasziniert, die wild und doch zugleich schön und bezaubert die Elfen darstellen und in einen jugendstilhalften Rahmen kleiden, ist man danach von den tatsächlichen Gestalten der Geschichte etwas enttäuscht. Die Wildheit der Illustrationen findet sich hier nicht. So leben die Raben in Wohnwagen, rauchen Zigarren und tragen des nachts Schlafanzüge. Diese Ausstattung passt einfach nicht zur Illusion einer Elfenwelt, in der die kleinen Wesen mit den Schmetterlingsflügeln als Bindeglieder zwischen Natur und Fantasywelt erscheinen könnten. Diese menschlichen Eigenschaften der Tiere bilden kein harmonisches Bild und finden so beim Leser kaum Glaubwürdigkeit. Insgesamt gelingt es Laini Taylor nicht eine Parallelwelt zu der der Menschen zu erschaffen, die sich so lückenlos in unsere Realität einfügt, wie es beispielsweise J. K. Rowling oder Stepany Meyer mit ihren Gestalten gelingt. Beide Welten stehen in diesem Buch unverbunden nebeneinander, obwohl die eine doch parallel zu anderen, im verborgenen existieren sollte.
Erst gegen Ende der Erzählung gelingt es der jungen Autorin wirklich schöne und faszinierende Bilder zu erschaffen, wenn sie den magischen Teppich beschreibt, aus dem die Welt und ihre Geschicke gewebt sind.
Zu erwähnen ist zuletzt noch die Übersetzung durch Cornelia Stoll und Friedrich Pflüger. Einige Missgriffe im Vokabular tragen hier sicherlich dazu bei, dass der Leser diese Feen- und Wunderwelt nicht sofort annehmen will. Bei dem Versuch den Elfen eine eigene Sprache in den Mund zu legen, wählen die beiden Übersetzer ein „Nee“ für das Wort „Nein“ und ein „Aye“ als Vokabel der Zustimmung. Beide Ausdrücke sind aber für den deutschen Leser schon so mit Konnotationen beladen, dass sie an dieser Stelle unpassend wirken. Das „Nee“, als Wort aus der Umgangssprache und dem Dialekt, wirkt nur schnodderig, das „Aye“ ist schlicht zu sehr mit dem Wortschatz der Seefahrt verbunden. Wahrscheinlich hätte ein schlichtes „Ja“ und „Nein“ auch ausgereicht und weniger Schaden angerichtet, als dieser missglückte Versuch.