Die Elefantenwahrheit

Schlagwörter

• Natur
• Philosophie

Teaser

Fünf blinde Wissenschaftler untersuchen einen Elefanten, der ihnen in denWeg läuft. Mit ihrem sehr begrenzten “Einblick” glauben sie jeweils die Wahrheit verkünden zu können.

Beurteilungstext

Die Frage nach der empfohlenen Altersgruppe stellt sich bei diesem Buch nicht. Wer immer sich auf ein Bilderbuch einlassen möchte, wird die Geschichte mit Gewinn lesen.
Die Herren Wissenschaftler sind karikierte Gestalten, ulkige Typen, ohne individuelle Zeichnung. Sie verkörpern jeweils nur eine Art der begrenzten Sicht auf die Welt. Der Elefant ist als Erscheinung so leicht zu erfassen, dass jedes Kind und auch jeder Erwachsene sowohl Einzelnes als auch die Gesamtheit sieht. Somit ist die Botschaft für die verschiedenen Altersgruppen gleichermaßen verständlich. Kinder werden über so viel Unvernunft den Kopf schütteln, Erwachsene genießen sicher die Ironie. Und beim gemeinsamen Lesen könnte sich beides verbinden.
Die Illustrationen bestimmen die Seiten des deutlich querformatigen Buches. Mal sind sie eingestreut, mal doppelseitig. Mal ist eine Handlungsfolge zu sehen, mal kann man eine skurile Handlung in der Nahaufnahme betrachten. Die Bilder haben eher eine altertümliche Wirkung. Besondere Effekte werden nicht angestrebt, weder fotografische Genauigkeit noch starke Tiefenwirkung. Die Bilder erzählen. Sie lassen Handlung und Gedankenwelt der Figuren sichtbar werden. Und vermischen beides. Das dürfte der Anfang zum philosophischen Betrachten der Welt sein und in diese Richtung werden auch die Gedanken des Lesers angeregt.