Die drei Räuber
- Autor*in
- Ungerer, Tomi
- ISBN
- 978-3-257-00502-8
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 37
- Verlag
- Diogenes
- Gattung
- BilderbuchSachliteratur
- Ort
- Zürich
- Jahr
- 2007
- Lesealter
- –
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 14,90 €
- Bewertung
Teaser
Drei Räuber haben sich auf den Überfall von Kutschen spezialisiert. Als sie eines Tages ein Waisenkind in einer Kutsche finden, geben sie ihm ein Heim in ihrem Versteck. Plötzlich wissen sie, was sie mit all ihren erbeuteten Schätzen anfangen können. Sie machen sich auf die Suche nach anderen verlassenen Kindern und kaufen ein Schloss, in dem alle Platz haben.
Beurteilungstext
Diese unkonventionelle Räubergeschichte macht so rechten Spaß. Einem kleinen, unverzagten Mädchen gelingt es, die traditionell harten Räuberherzen für sich zu gewinnen; und ihre naive Nachfrage, was denn die Räuber mit all dem erbeuteten Gold anfangen wollen, macht diese um eine Antwort verlegen. Da sind dann nicht die Räuber die Bösen, die dank des Mädchens einen Sinn darin entdecken, ihr Geld für Kinder und damit selbstlos anzulegen. Sondern in den Bildern sind Gestalten wie der trinkende Wegelagerer zu entdecken oder die im Text nicht näher beschriebenen Menschen, die Nacht für Nacht Kinder vor der Schlossschwelle ablegen. Die Neuverteilung des Reichtums zum Wohle der Kinder ist eine schöne, aktuell wirkende Robin-Hood-Anleihe.
Das vor allem mit Schwarz und Blau arbeitende Bilderbuch wirkt sehr geschlossen. Die Räuber sind nicht mehr als schwarze Schatten. Die warmen, behütenden Momente werden durch kleine tiefgelbe Farbtupfer gekennzeichnet. Schön ist auch die an viele kleine Rotkäppchen erinnernde Illustration, die die Räuber als Art Kindergärtner zeigt, die mit ihren Schützlingen im Wald spazieren gehen.
In seiner Kürze und Pointiertheit eignet sich dieses Bilderbuch für ein kontrolliertes kleines Gruseln am Abend mit der festen Gewissheit vom guten, beruhigenden Ausgang der Geschichte.