Die Container-Füchse

Autor*in
Schreiber, Bernd
ISBN
978-3-423-71371-9
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Kehn, Regina
Seitenanzahl
155
Verlag
dtv
Gattung
Ort
München
Jahr
2009
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
5,95 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Florian findet heraus, dass die alleinerziehende Mutter Svenjas von Sozialhilfe lebt. Das Geld reicht nicht bis zum Monatsende. Svenja entwickelt eine Gschäftsidee. Sie versorgt einige Individuen mit den von ihr gesammelten Lebensmitteln und lässt sich immer einen Euro dafür geben. Florian klinkt sich ein, als es aber gefährlich wird, lässt er das Mädchen allein. Florian berichtet seiner Familie alles, nachdem Svenja einen Unfall hat. Sie gründen einen Verein und richten eine Tafel ein.

Beurteilungstext

Das Titelbild verrät nicht, um was für eine Geschichte es sich bei diesem Buch handelt. Erst durch den Klappentext wird man auf den Inhalt vorbereitet. Gut, dass auch einmal solch ein Buch geschrieben wird, das zeigt, wie sparsam sich manche Menschen in unserer Zeit verhalten müssen, und dass das Geld trotzdem nicht reicht. Vielleicht kommen manche Jugendliche ins Nachdenken, deren Bestreben nur in Konsum mündet, wenn sie dieses Buch gelesen haben. Es kommt auch gar nicht mit moralisch erhobenen Zeigefinger daher, sondern ist eigentlich eine etwas außergewöhnliche Liebesgeschichte zwischen Svenja und Florian. Svenjas Mutter, die alleinerziehend außer Svenja noch einen kleinen Jungen hat, findet wegen des Kleinkindes keine Arbeit. Die Sozialhilfe reicht nicht, dass sie alle bis Monatsende satt werden. Da hat Svenja eine Geschäftsidee. Sie sucht in den Müllcontainern vor den Supermärkten der Stadt nach Verpackungen, deren Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Diese Ware darf sie nicht nach Hause bringen. So flunkert sie, dass sie sich Geld mit Hunde-ausführen verdient. In Wirklichkeit bringt sie die Ware ganz verschiedenen Menschen und lässt sich einen Euro dafür geben. Es sind Menschen, die alle unverschuldet in Armut geraten sind, ja, die sogar Svenja und Florian etwas vorgaukeln, weil sie sich ihrer Situation schämen. Florian, der sich in das ihm gegenüber erst recht schroffe Mädchen verliebt hat, hilft ihr bei diesen Aktionen. Als er aber von einer Bande Jungen bedroht wird, kneift er und lässt das Mädchen allein. So fühlt er sich schuldig als Svenja durch einen Unfall ins Krankenhaus kommt. Er weiht seine recht wohl situierte Familie ein. Dass ihn seine Eltern und der Großvater verstehen, dass das Mädchen ohne Vorbehalte von der Familie eingeladen wird, mag etwas utopisch sein. Wichtig ist, dass sie alle mit der sich in verschiedenen Formen präsenten Armut konfrontiert werden und nach Lösungen suchen. So wird ein Verein gegründet, der, wie man das heute schon aus manchen Städten kennt, abgelaufene Waren von den Supermärkten und Bäckereien abholt und sie an einem bestimmten Platz für ein geringes Entgelt an Bedürftige verkauft.

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Diese Rezension wurde verfasst von RPTL.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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