Die Buchstabentiger singen Tierlieder

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Zwei kleine Jade-Tiger gehen nachts auf Entdeckungstour in einer Bibliothek und erfinden Tierlieder.

Beurteilungstext

Eine musikalisch inszenierte Geschichte von zwei kleinen Jade-Tigern, die nachts auf Entdeckungsreise in einer Bibliothek gehen. Wenn am Abend das letzte Licht erloschen ist, springen sie aus einem Kästchen im Regal - zwei Buchstabentiger, die sich nun auf Streifzüge begeben. Sie stöbern durch die Bücher und erfinden dazu lustige Lieder zu Tieren.
Während sich aber die durch die Musikstücke unterbrochene erzählte Geschichte an die Kleinen wendet - der Verlag empfiehlt ab 4 -, ist die Musik, angesiedelt zwischen Fredrick Vahle und den Beatles, eindeutig für Größere gedacht, frühestens ab 7. Insgesamt werden 21 Lieder gesunden, vertonte Gedichte bekannter Autoren aus unterschiedlicher Zeit, wie den "Klassikern" Ringelnatz oder Hoffmann von Fallersleben, neben Heinz Erhardt, Paul Maar, Mascha Kaléko.
Die Gedichte sind vom Inhalt her amüsant und weitgehend auch für die Kleinen zu verstehen, aber die starke rhythmisierende Beatbegleitung führt oft zu einem extrem schnellen und undeutlichen Sprechen/Singen, sodass der Text kaum zu verstehen ist.
Inhaltlich werden die Lieder zusammengehalten durch das Thema "Tiere": Da geht es um Regenwürmer und Fledermäuse, Spinnen und Reiher, Salamander und Libellen. Es wäre schön gewesen, wenn man die teilweise sehr schönen originellen und fantasievollen Texte in einem Booklet hätte nachlesen können.
Hatte man sich vorgestellt, dass die Buchstabentiger irgendetwas mit Buchstaben und Schreiben und Lesen zu tun haben, dann hat man sich gewaltig geirrt: Nur die Streifen der beiden Jade-Tiger stehen aus Buchstaben.
Hübsch und originell anzuhören - aber, wie gesagt, für welche Altersgruppe?