Die Bremer Stadtmusikanten

Autor*in
Zwerger, Lisbeth
ISBN
978-3-86566-042-8
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
29
Verlag
minedition
Gattung
Märchen/Fabel/Sage
Ort
Kiel
Jahr
2006
Lesealter
6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Die Tiere Esel, Hund, Katze und Hahn sind alt und schwach. Für ihre Besitzer unbrauchbar, werden sie fort gejagt.
Sie ziehen gemeinsam nach der Stadt Bremen, um sich als Musikanten etwas zu verdienen. Auf der Suche nach einer Bleibe für die Nacht, treffen sie auf ein Räuberhaus...

Beurteilungstext

Wer alt und schwach ist, braucht gute Freunde oder zumindest ihm Wohlgesonnene, wo er in Ruhe seine alten Tage verbringen kann. Sonst ist es schwierig mit dem wohlverdienten Ruhestand.
Den Ruhestand wohl verdient hatten die Tiere in dem Märchen von den Bremer Stadtmusikanten mit Sicherheit. Alle hatten sie ihren Herrschaften ein Leben lang gedient. Als es jedoch für das Gnadenbrot / die Rente an der Zeit war, war keiner der Herrschaften bereit, es zu gewähren. Dankbarkeit ist eine Tugend, die bei weitem nicht jeden ziert.
Gut dass sie sich zusammen getan haben und eine Senioren- WG gegründet haben, wie es heute so manche ältere Herrschaften tun, wenn es mit der Dankbarkeit der Kinder nicht so weit her ist oder aber ein Leben bei den Kindern nicht gewünscht ist.
Unsere Tiere in der Geschichte zeigen eindrucksvoll, was Zusammenhalt und Lebenserfahrung für Vorteile hat.
Die Gestaltung des Bilderbuches bietet einiges Bemerkenswertes. Schrift und Bild wird jeweils ein gleichberechtigter Platz eingeräumt. Es wird eine große geschwungene Schrift gewählt. Ihr gehört jeweils eine ganze Seite. Bewußt wird der Rest der Seite frei gelassen, wenn er nicht die ganze Seite füllt.
Das Bild füllt jeweils die rechte Seite. Im Wechsel werden die einzelnen Tiere und ihre jeweiligen Begegnungen dargestellt. Bei den einzelnen Tieren sind eingefügt, die zum philosophieren anregen und die Erzählungen und Gespräche der Tiere wiedergeben. Alle Seiten sind in sanften Tönen gehalten, bis auf die Räuberszene, die ganz in schwarz gestaltet wurde. Es kommt beim Betrachter kein Mitleid mit den Räubern auf. Die Tiere haben ein Ruhestandhaus verdient, die Räuber mit ihrem liederlichen Lebenswandel nicht. Das ist eine klare Botschaft der Gestalter dieses Bilderbuches. Kein moralisches Geeier, klare Positionen werden dem Kind hier über künstlerische Mittel angeboten. Entsprechend Anerkennung an die Schöpfer dieses Bilderbuches.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von KOST.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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