Die Boygroup. Ein Insider-Roman

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• Arbeitswelt
• Gender/Geschlecht

Teaser

Unverhofft wird Erik Mitglied einer entstehenden “Boygroup”. Der Freude folgt Ernüchterung wegen des harten Geschäftes. Außerdem muss er Single bleiben; aber da verliebt er sich doch...

Beurteilungstext

Halb dokumentarisch-autobiografisch, halb fiktional bietet der Autor einen Blick hinter die Kulissen des knallharten Musikgeschäftes mit “boygroups”. Er erzählt vom Entstehen, Geformtwerden, Aufstieg und der Ausbeutung dieser jungen Leute. Da Tobias Elsässer selbst einmal Mitglied einer “boygroup” war, kann er somit in seinem Roman viele Hintergrundinformationen bieten, die - nicht nur den jungen Fans solcher Gruppen - in dieser Dichte und Fülle unbekannt sein dürften. Von vielen der geschilderten Ereignisse hat man tatsächlich schon gehört oder sie am Rande miterlebt, wenn eine dieser Gruppen sich trennt oder sogar im Streit auseinandergeht, beispielsweise dem Schaffen eines Image der Mitglieder, dem Erlügen von Hobbies, Geburtsdaten usw. Dies kann eine bislang unkritische Jugend dazu motivieren “boygroups” oder “girlgroups” einmal mit anderen Augen zu sehen oder solche Jugendliche, deren Traum es ist, einer Gruppe anzugehören, zum Nachdenken anzuregen und den eigenen Wunsch nochmals zu überprüfen. Auch erfährt der Leser, wie man von der Musikindustrie genarrt wird.
“Die boygroup” ist ein ehrlicher, gradlinig geschriebener und die Szene darstellender Roman, der so manchem Musikproduzenten ein Dorn im Auge sein dürfte und so manchen Fan in die harte Realität zurückholt. Absolut empfehlenswert.