Die blauen und die grauen Tage

Autor*in
FETH, Monika
ISBN
978-3-570-30935-3
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
256
Verlag
Gattung
Ort
München
Jahr
2014
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
6,99 €
Bewertung
empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Eine ganz normale Familie mit Eltern, die beide berufstätig sind, und 2 halbwüchsigen Töchtern, wird mit dem Problem konfrontiert, dass die Oma nicht mehr allein zu Hause klar kommt und in den Familienhaushalt aufgenommen werden soll.
Begeistert darüber ist nur Evi, die jüngere der beiden Töchter. Als die Probleme der Oma zunehmen und über eine Heimunterbringung diskutiert wird, wehrt Evi sich vehement gegen diese Lösung.

Beurteilungstext

Das gesellschaftliche Problem ""Demenz"" ist auch in der Kinder- und Jugendliteratur angekommen - ein Zeichen dafür, wie wichtig und notwendig die Diskussion darüber und der Umgang mit dieser Krankheit ist.

Es fängt bei Evis Oma an wie bei allen: zeitweilig ist sie verwirrt, weiß nicht mehr, wo sie sich gerade befindet, wie sie wieder nach Hause kommt, was sie gerade tun wollte.
Die Familie beschließt schweren Herzens, sie aufzunehmen. Zunächst geht alles gut, die Oma bringt den vernachlässigten Haushalt auf Vordermann, es wird täglich gekocht - alles ist wunderschön. Doch die Probleme werden natürlich größer. Evi fühlt sich verantwortlich und kümmert sich hingebungsvoll um ihre Oma. Sucht sie verzweifelt in der Stadt, wenn sie plötzlich verschwunden ist, verschweigt den Eltern gelegentliche Ausfälle, um den drohenden Umzug in ein Heim zu verhindern.
Die Autorin schildert die Geschichte sehr einfühlsam und zeigt die Unmöglichkeit, eine solche Aufgabe
privat zu bewältigen.
In diesem Buch gibt es ein schönes, versöhnliches Ende, im echten Leben lässt sich eine solche perfekte Lösung nicht finden.
Auch ist das Engagement der Enkeltochter nur am Anfang glaubhaft und die Aktion, die sie zum Ende startet, um der Oma das Heim zu ersparen, wirkt doch sehr konstruiert und unwahrscheinlich.
Dennoch ist es ein lesenswertes Buch, da das Problem wahrscheinlich die meisten Familie irgendwann betrifft.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von Pli.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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