Die blauen Türme

Autor*in
Eschbach, Andreas
ISBN
978-3-401-05770-5
Übersetzer*in
Ori. Sprache
---
Illustrator*in
Seitenanzahl
304
Verlag
Arena
Gattung
Ort
Würzburg
Jahr
2005
Lesealter
10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
14,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Nachdem auf dem Mars die geheimnisvollen blauen Türme entdecken wurden, kommen neue "Erdlinge" um die außerirdischen Hinterlassenschaften zu untersuchen. Aber auf der Erde gibt es Gegner der Marsforschung und so kommt es zu Sabotageakten, die auch die "Marskinder" in Gefahr bringen.

Beurteilungstext

Bei "Das Marsprojekt - Die blauen Türme" handelt es sich um den zweiten Band der Marsprojekt-Reihe von Andreas Eschbach. Die Handlung beginnt mit der Reise neuer Wissenschaftler und der Familie des Statthalters zum Mars und schließt im Grunde dort an, wo der erste Band endete: Die blauen Türme sind als Hinterlassenschaft extraterrestrischer Lebensformen entdeckt worden und sollen nun weiter ergründet werden. Dennoch ist der Beginn der Erzählung so gehalten, dass der Leser auch ohne Kenntnis des ersten Bandes lückenlos in die Handlung einsteigen kann.
Die vier Protagonisten des ersten Bandes bekommen mit Urs Pigrato, dem Sohn des unbeliebten Statthalters, Zuwachs. Dabei wird, bekannten Erzählmustern folgend, der Junge zunächst abgelehnt, nach einer Bewährungsprobe und der Erkenntnis, dass man auf dem Mars zusammenhalten müsse, aber in die Kindergruppe aufgenommen. Eben jene Figur Urs ist aus unterschiedlichen Aspekten wichtig für die Erzählung: Erstens natürlich im Hinblick auf die Erweiterung der Kindergruppe. Zweitens wird durch einen personalen Erzähler aus der Perspektive Urs' noch einmal gezeigt, wie sehr sich die Lebenswelt Mars von der Erde unterscheidet. Insofern wird Bekanntes aus dem ersten Band nicht einfach wiedergegeben, sondern aus der Sicht des "Erdlings" neu erzählt. Das betrifft vor allem Dinge, die dem Leser im ersten Band als Selbstverständlichkeit der Marsbewohner vorgestellt wurden: Die unmittelbaren Auswirkungen der atmosphärischen Verhältnisse auf das alltägliche Leben, aber auch Aspekte der Technik auf dem Mars - die, das ist das Reizvolle, weil im Hinblick auf Science Fiction Unerwartete, von Urs als völlig rückständig im Vergleich zur Erde beschrieben wird. Jedoch ist nicht die ganze Erzählung aus der Perspektive des Jungen geschrieben. Vielmehr gibt es mehrere Handlungsstränge, wobei die Schnitte zwischen ihnen in Form von "Cliffhangern" gesetzt sind.
Die Handlung an sich ist spannend gestaltet und die Person des Saboteurs bzw. Attentäters bleibt lange offen - auch wenn sich die Entscheidungsfrage nur auf zwei Figuren bezieht. Der Anfang der Erzählung ist, wie oben beschrieben, so gehalten, dass man ohne Kenntnis des ersten Bandes in die Lektüre einsteigen kann, das Ende hingegen schließt zwar diese Erzählung ab, macht aber ganz deutlich, dass eine Fortsetzung folgt. Während im ersten Band die Erzählung in sich geschlossen ist, d.h. das Fortbestehen der Marskolonie durch die Entdeckung der Türme gesichert ist und diese damit nur ein Mittel zum Zweck waren, wird im zweiten Band deutlich, dass nun die Erforschung der Türme das Ziel ist. Allerdings werden hier nur Gefahren abgewendet, die eigentliche Frage nach dem Geheimnis bleibt offen und wird sogar noch verstärkt, indem neue Zeichen der "Marsianer" auftauchen, deren Erforschung Urs neben Elinn als besondere Figur etablieren.
Wie auch im ersten Band befinden sich im vorderen und hinteren Einband Karten, die dem Leser eine Orientierung ermöglichen: Einerseits wird die unmittelbare Umgebung der Station in zwei Maßstäben abgebildet, andererseits der Aufbau der Bauteile. Leider wird hier die bautechnische Beziehung zwischen der so genannten "oberen Station" und dem Bauplan des unter der Oberfläche liegenden Teils der Station aus dem ersten Band der Reihe nicht deutlich.
Insgesamt ist "Das Marsprojekt - Die blauen Türme" mit "sehr empfehlenswert" zu bewerten.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von str.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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