Die Bestimmung. Letzte Entscheidung

Schlagwörter

• Abenteuer
• Tod/Sterben
• Zukunft

Teaser

In Band drei der Reihe erfahren Tris und Tobias, dass ihr ganzes Leben eine Lüge ist: Es gibt eine Welt außerhalb der Stadt, in der sich die Fraktionen zerschlagen haben. Für beide steht fest, dass sie diese neue Welt gemeinsam erkunden wollen. Doch auch hier stellen sich viele gegen sie. An der Wahrheit über ihr Leben drohen beide zu zerbrechen. Als Tris dann auch noch eine letzte Entscheidung treffen muss, kommt alles ganz anders als gedacht...

Beurteilungstext

Tris und Tobias brechen gemeinsam auf in die neue Welt hinter dem Zaun, so, wie es Edith Prior in ihrer Videobotschaft von den Unbestimmten verlangt hat. Sie gelangen zum Amt für genetisches Sozialwesen der Vereinigten Staaten. Hier wird ihnen erklärt, dass sie aus genetischen Manipulationen heraus entstanden sind und sich so die Fraktionen bildeten. Dabei entstanden aber auch beschädigte Gene: “Wenn man einer Person den Eigennutz nimmt, mangelt es ihr an Selbsterhaltungstrieb. Nimmt man ihr die Angst, dann raubt man ihr die Einfühlsamkeit.” Sie finden heraus, dass Tobias ein Träger defekter Gene (GD), Tris hingegen genetisch perfekt ist (GP). Unglücklicherweise gelten die GDs in der neuen Welt als entbehrlich, deshalb wurden auch die Altruan zugunsten des Fortbestands des Experiments geopfert. Sollte das Experiment im Innern des Zaunes weiterhin drohen zu scheitern, wird das Amt mit Hilfe eines Gedächtnisserums alle Bewohner resetten, d.h. ihnen ihre Erinnerungen rauben. Um ihre Freunde zu schützen und sie gegen das Serum zu impfen, reist Tobias abermals ins Innere des Zaunes, während Tris versucht, das Serum statt innerhalb des Zaunes im Amt freizusetzen. Dies gelingt ihr auch, aber dabei wird sie vom Anführer des Amtes angeschossen und stirbt. Tobias trauert lange, kann sich aber an seinen Freunden festhalten, schließlich heilen die Menschen einander.

Im letzten Band der Trilogie gibt es immer wieder neue Windungen, wie zum Beispiel, dass Tris’ Mutter die Welt außerhalb des Zaunes gekannt hat, sogar dort geboren ist. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass die Heldin am Ende des Buches stirbt. Dass Tris meiner Meinung nach zu sehr als tragische Heldin verkauft wird, sieht man zum Beispiel, als sie sich selbst bereit erklärt, sich dem Todesserum auszusetzen, obwohl auch ihr Bruder, ein Verräter, diese Aufgabe übernommen hätte. Ich habe sogar auf den letzten Seiten darauf gewartet, dass Tris wieder aufersteht.
Zwischen den Kapiteln findet immer ein Wechsel zwischen den Perspektiven von Tris und Tobias statt. Da sich der Schreibstil oder die Handlungs- bzw. Denkweise zwischen beiden Charakteren nicht ändert, musste ich manchmal zum Anfang des Kapitels zurückblättern, um zu lesen, aus welcher Sicht gerade berichtet wird. Der Name des Charakters, aus dessen Perspektive erzählt wird, hätte zum Beispiel klein in der Kopfzeile stehen können, um Orientierung zu geben.
Der letzte Band der Trilogie bringt zwar einen Abschluss, aber einen zwischendrin sehr langgezogenen und zum Ende hin abrupten und recht emotionslosen Abschluss. Schade, dass der Spannungsbogen der letzten zwei Teile nicht gehalten werden konnte.