Die Berechnung der Sterne

Autor*in
Kowal, Mary Robinette
ISBN
978-3-492-70597-4
Übersetzer*in
Vogt, Judith C.
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
512
Verlag
Piper
Gattung
Erzählung/Roman
Ort
München
Jahr
2022
Lesealter
16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
BüchereiFreizeitlektüre
Preis
18,00 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Als ein Meteor am 3. März 1952 in der Ostküste der USA einschlägt, schafft es Dr. Elma York sich zusammen mit ihrem Mann zu einem Militärstützpunkt in Ohio zu retten. Während ihrer Berechnungen zum Einschlag wird ihr schnell klar, dass sich das Klima der Erde grundsätzlich verändern wird und ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt.

Beurteilungstext

USA 1952: ein Meteor schlägt in die Erde ein und löscht ganze Teile des Landes aus. Menschen sterben, viele sind auf der Flucht. So auch Dr. Elma York, eine junge Physikerin und Pilotin. Sie entkommt dem Einschlag nur knapp und kann sich mit ihrem Mann Nathaniel in ihrer Cessna nach Ohio zu einem Militärstützpunkt retten. Schnell beginnt sie mit Berechnungen zum Absturz des Meteors und stellt unmissverständlich fest, dass dieser Einschlag alles Leben auf der Erde auslöschen wird. Denn das Klima wird sich beachtlich erwärmen. Die Menschheit hat nicht mehr viel Zeit - die Raumfahrt muss sich entwickeln, Kolonien im All müssen gegründet werden. Doch die Probleme, die sich für Dr. York auftun sind riesig. Denn obwohl ihr einige Regierungsvertreter glauben, sind nicht alle Männer von ihren Berechnungen und Fähigkeiten überzeugt. Geschweige denn, dass auch nur in Erwägung gezogen wird, dass Frauen am Raumfahrtprogramm teilnehmen dürfen. Während immer mehr weiße Bürger aus dem durch den Meteoreinschlag zerstörten Gebiete sicher in andere Landesteile gebracht werden, bleibt die schwarze Bevölkerung zurück. Dr. Elma York begreift, dass Frauen und farbigen Menschen ein sehr harter Kampf bevor steht.
Der Roman um Dr. Elma York beschreibt sehr eindrucksvoll, wie sich das Leben auf der Erde durch äußere Umstände innerhalb weniger Minuten dramatisch verändern könnte. Die Menschheit sollte endlich begreifen, dass nicht der Mensch sich selbst Feind ist. Mary R. Kowall schafft es eindrucksvoll Feminismus, Klimawandel und Rassismus in einer spannenden Geschichte so zu vereinen, dass verschiedene Leser*innengruppen dieses Buch gerne lesen werden. Dabei vermittelt die Geschichte Einblicke in die Welt der Raumfahrt, in Rechenzentren, in denen mathematische Genies als "Computessen" arbeiteten, und schafft es außerdem, den täglichen Kampf von Minderheiten und Frauen um ihre Rechte gekonnt in den Roman einzuflechten. "Die Berechnung der Sterne" ist ein Science-Fiction Roman, der Realität mit Fiktion verbindet, historische Fakten gekonnt einbindet und von der ersten bis zur letzten Seite Spannung bietet.


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Diese Rezension wurde verfasst von box; Landesstelle: Thüringen.
Veröffentlicht am 12.10.2022