Designer-Baby. Diagnostik und Forschung am ungeborenen Leben
- Autor*in
- u.a., Hartmann
- ISBN
- 978-3-506-76694-6
- Übersetzer*in
- –
- Ori. Sprache
- –
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 115
- Verlag
- Ferdinand Schöningh
- Gattung
- –
- Ort
- Paderborn
- Jahr
- 2009
- Lesealter
- ab 18 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- Bücherei
- Preis
- 22,90 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Der Sammelband des Jungen Kollegs der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste unternimmt den Versuch, sich auf naturwissenschaftlich-medizinischer, philosophischer, theologischer sowie juristischer Ebene mit dem Thema "Diagnostik und Forschung am ungeborenen Leben" auseinanderzusetzen.
Beurteilungstext
"Ist medizinisch Machbares auch ethisch wünschenswert? Diskriminiert der Wunsch vieler Eltern, ein Kind ohne genetische Defekte zu bekommen, behinderte Menschen? Was genau ist ein genetischer Defekt überhaupt? Dürfen z. B. gehörlose Eltern ein gehörloses Kind aussuchen? Beginnt das Leben schon vor der Geburt? Sind Embryonen Menschen?" Dies sind nur einige der Kernfragen, mit denen Bernd J. Hartmann das Konfliktpotenzial des Themas "Designer-Babys" - nach Agnes Flöel als "auf Bestellung genetisch angepasste Babys" zu definieren - im Vorwort des vorliegenden Sammelbandes umreißt. Die Artikel gehen zurück auf Vorträge der Mitglieder der Arbeitsgruppe "Technik und Gesellschaft" im Jungen Kolleg der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste. Die Autoren der sieben Artikel sind größtenteils Nachwuchswissenschaftler verschiedener Disziplinen; neben der Medizin und Biologie sind auch die Philosophie, die Theologie, Rechtswissenschaft und die Technik vertreten. Ein übergeordnetes Ziel für alle Autoren ist die Auseinandersetzung mit der Frage, "welche Chancen und Risiken in Diagnostik und Forschung am ungeborenen Leben liegen, welche gesellschaftlichen Ziele hinter den Anstrengungen stehen und wie diese Ziele zu bewerten sind."
Ihrem Anspruch, die wissenschaftlich interessierte Öffentlichkeit anzusprechen, werden die Autoren mit ihren Beiträge mehr als gerecht; bereits im ersten Artikel wird der Leser über die Problematik medizinischer Kernverfahren zur Erschaffung von Designer-Babys wie der Pränataldiagnostik oder der Präimplantationsdiagnostik sehr verständlich aufgeklärt. Somit ist dieser Sammelband nicht nur für Eltern, sondern auch etwa für Biologie-, Religions- und Ethiklehrer von Interesse, die sich mit dem aktuellen Forschungsstand zu einer brennenden Frage der Naturwissenschaft von hoher gesellschaftlicher Relevanz vertraut machen wollen.