Der zwölfte Mann

Autor*in
Vandermeeren, Hilde
ISBN
978-3-938766-06-4
Übersetzer*in
Debus, U.Heintz, B.
Ori. Sprache
keine Angaben
Illustrator*in
Pottie, Marjolein
Seitenanzahl
Verlag
aaa
Gattung
Ort
Bad Soden
Jahr
2006
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Marco spielt gern Fußball. Sein Vater bringt ihn zum Training, kommentiert Marcos Leistungen und gibt vom Fußballfeldrand gute Ratschläge. Damit gelingt es ihm BEINAHE, Marco das Fußballspielen zu verleiden!

Beurteilungstext

Marco hätte viel Freude am Fußballspielen, wenn sein Vater - der “zwölfte Mann” - ihm nicht immer dreinreden würde. Mal soll er auf der rechten Seite voran preschen, mal soll er mit dem linken Fuß ein Tor schießen. Dabei verwechselt Marco immer noch rechts und links! Der Trick mit dem Pflaster am rechten Daumen, den Lukas ihm verraten hat, wirkt nur, so lange das Pflaster dort kleben bleibt! Zusätzlichen Ärger in der Mannschaft gibt es mit Jens, der von seiner Mutter “gemanagt” wird - und für jedes Tor, das er schießt, einen Hamburger bekommt. Schlimm für Marco ist, dass der “Fußballkrieg” zu Hause weitergeht: Mama (die nach einem Besuch auf dem Fußballfeld Marcos Problem erkannt hat) gegen Papa, den 12. Mann. Erst als Marco seine Fußballschuhe in die Mülltonne werfen will, merkt Papa, was er seinem Sohn mit seinem Eltern-Ehrgeiz antut.
Wenn das fröhliche kindliche Bolzen und Kicken zur Pflichtveranstaltung mit Leistungsansprüchen wird, spätestens dann können Kinder die Freude am (Fußball-)Spiel verlieren. So passiert es bei Marco und Jens. Jens’ Mutter und Marcos Vater entwickeln einen starken elterlichen Ehrgeiz, mit dessen Hilfe sie versuchen, ihre Kinder zu immer höheren Leistungen anzutreiben. Doch Marco fühlt sich dabei zunehmend unter Druck gesetzt bis zum körperlichen Unwohlsein. Glücklicherweise kann der Vater sein Fehlverhalten einsehen und korrigieren.
Diese Fußballgeschichte der nachdenklichen Art plädiert für kindgerechtes, stressfreies Spiel statt für erfolgsorientiertes, elterngesteuertes Training. Aus der Sicht des ca. 6-7-jährigen Marco erzählt, werden die Problemsituationen deutlich heraus gearbeitet. Die knappe, klare, dialogreiche Sprache (im lesefreundlichen Flattersatz gedruckt) spiegelt sensibel die Befindlichkeiten des jungen Fußballers - bis hin zu seinem “Gegenangriff” auf den 12. Mann. Ganzseitige, flächige Illustrationen in kräftigen Farben bilden optische Blickfänger.
Ein sehr empfehlenswertes Fußballbuch der “anderen Art” für Väter und Söhne (ab ca. 6/7) zum Vorlesen, Darüber-Reden und Selbstlesen.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von RPKim.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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