Der Zorn des Lammes

Autor*in
Groschupf, Johannes
ISBN
978-3-8415-0282-7
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Seitenanzahl
189
Verlag
Gattung
Ort
Hamburg
Jahr
2014
Lesealter
14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,99 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Schlagwörter

Teaser

Jazz ist nach Berlin gekommen, um ein Praktikum beim Tagesspiegel zu machen. Den jungen Mann, der oft im selben Bus fährt, sieht sie im Pressehaus und trifft ihn auf dem Weihnachtsmarkt. Er ist ein bisschen seltsam, aber freundlich, sie geht mit ihm über den Markt und sogar mit in seine Wohnung. Milan ist von Jazz besessen, sie ist das Ziel all seiner Wünsche und Begierden. Er fesselt und vergewaltigt sie. Ihr gelingt die Flucht, aber Milan hat den Wohnungsschlüssel und ihre Adresse.

Beurteilungstext

Jazz weiß nicht, dass Milan psychisch schwer gestört ist und einen Menschen getötet hat, um an sie heranzukommen.
Der Roman ist immer abwechselnd aus der Perspektive von Jazz und aus der von Milan erzählt. Der Leser lernt beide Hauptfiguren sehr gut kennen. Er erfährt ihre Vorgeschichten, ihre Ängste, Träume und Wünsche, und es wird deutlich, wie unterschiedlich die beiden das erzählte Geschehen bewerten.

Dabei hält Groschupf nicht nur die Spannung aufrecht, sondern auch die psychologische Glaubwürdigkeit, was dieses Buch wohltuend von anderen unterscheidet. Er nimmt keine Wertung vor, beide Protagonisten haben ihre Stärken und ihre Schwächen, und auch wenn Milans Handlungen objektiv betrachtet kriminell sind, kann man Verständnis für ihn und seine Vorstellungswelt entwickeln. Klischees haben hier keine Chance. Groschupfs Figuren sind authentisch und mehrschichtig.

Der Zorn des Lammes ist ein Thriller, aber gleichzeitig auch eine psychologische Studie sowie eine Liebeserklärung an die Stadt Berlin. Zudem ist dies eins der wenigen Jugendbücher, das beide Geschlechter gleichermaßen anspricht.

Für namentlich oder mit Namenskürzel gekennzeichnete Beiträge und Beurteilungen liegt die presserechtliche Verantwortung beim jeweiligen Autor bzw. bei der jeweiligen Autorin.

Diese Rezension wurde verfasst von JW.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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