Der Zauberlehrling

Autor*in
Hazen, Barbara
ISBN
978-3-257-00538-7
Übersetzer*in
Manz, Hans
Ori. Sprache
amerikanisch
Illustrator*in
Ungerer, Tomi
Seitenanzahl
37
Verlag
Diogenes
Gattung
BilderbuchLyrikSachliteratur
Ort
Zürich
Jahr
2008
Lesealter
4-5 Jahre6-7 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Preis
16,90 €
Bewertung
empfehlenswert

Teaser

Als der Zauberer zu einem Zauberkongress fährt muss sein Lehrling auf das Schloss aufpassen und bringt durch seine Vergesslichkeit alles durcheinander.

Beurteilungstext

Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben, wer kennt dieses Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe nicht. Manche wurden während ihrer Schulzeit damit gequält, weil es galt, die vielen Verse auswendig aufzusagen.
In diesem Bilderbuch gelingt es Frau Hazen, Kinder an große Literatur heranzuführen. Sie bindet das Gedicht von Goethe in eine Geschichte ein, die das Missgeschick des Lehrlings deutlich werden lässt. In ihrer Erzählung verwendet sie Worte und Beschreibungen, die die Neugier und den Wissensdurst der Kinder anregen. Was ist denn z.B. eine Dörranlage oder ein kosmischer Ofen? Da sind dann auch die Vorleser in der Pflicht, denn eine genauere Erklärung gibt es dafür nicht.
Ganz klar benannt wir auch, dass der Lehrling Humboldt ein kleiner Taugenichts ist, der lieber Flöte spielt und faulenzt. Der Zauberer versucht, ihm dennoch das Arbeiten und deren Wichtigkeit zu vermitteln. Ist er dann endlich aus dem Haus, kann Humboldt endlich mal das Tun, was ihm sonst immer verwehrt ist - Zaubern.
Welches Kind entdeckt da nicht die Gemeinsamkeit mit Humboldt? Dafür bist du noch zu klein, lerne erstmal fleißig und wie die Sprüche auch sonst noch heißen. Und gerade das Verbotene lockt doppelt stark. Sie können sich also sicherlich gut mit ihm identifizieren. Und auch das Scheitern und die Strafe ist ihnen nicht unbekannt.
Die einfachen, typisch für Ungerer gestalteten Zeichnungen, lockern die Geschichte auf. Der Betrachter findet überall Dinge, die genauer betrachtet werden sollten. Er zeichnet viele Dinge, die in einer Zauberwerkstatt nicht fehlen dürfen. Die Farben sind den Details angepasst, da gibt es giftgrüne Schlangen, schwarze Katzen und der blaue Zauberumhang mit gelben Sternen darauf. Es gibt viele Dinge, zum Teil sehr subtil in das Bild eingebunden, die zum Gruseln verleiten und aus dem Grund schon genauer betrachtet werden müssen. Man hat das Gefühl, bei jedem neuen Anschauen auch neue bisher nicht gesehene Details zu finden.
Es ist eine gute Idee das Gedicht am Schluss des Buches nochmal in seiner ursprünglichen Form zu drucken. So bekommen Leser und Betrachter einen Eindruck vom Ursprung des Bilderbuches und werden mit der Form des "alten Dichters" in Kontakt gebracht.

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Diese Rezension wurde verfasst von Ische.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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