Der Wind hat Geburtstag

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Teaser

Jürg Schubiger ist bereits bekannt durch Bücher wie "Als die Welt noch jung war" und "Der weiße und der schwarze Bär". Nun bringt uns der Peter Hammer Verlag Schubiger als Lyriker näher und stellt uns hier eine Sammlung seiner Gedichte und Verse vor.

Beurteilungstext

Die Welt als Thema für sein schriftstellerisches Werk scheint Jürg Schubiger sehr zu beschäftigen, denn auch in der Gedichtsammlung "Der Wind hat Geburtstag" macht er sich Gedanken über eine tiefe Begegnung mit der Welt; konkret stellt er zum Beispiel die Frage, was man denn zum Geburtstagsfest des Windes mitbringen könnte.
In seinen Gedichten spannt Schubiger einen weiten Bogen von Gedichten über Naturerscheinungen, Tiere, den Kuchen, der nicht aufgeht bis zum Rezept für das Reimen. Er spricht in seinen sprachlichen Bildern die Wunder der Welt an, die Tiere, aber auch die zwischenmenschlichen Probleme. Im Kapitel "Ein Kuchen, der nicht aufgeht" finden sich zahlreiche Gedichte, die problematische Familienstrukturen und das Weggehen des Vater ansprechen; und auch die Verlustgefühle.
Einen ganz anderen Ton schlägt der Autor in dem Kapitel "Es war einmal ein weißes Huhn" an. Hier werden Tiergedichte nach einem einfachen Baumuster (die erste Zeile beginnt mit "Es war einmal") zusammengetragen. Allerdings wirken die Gedichte genauso leicht zusammengetragen und erreichen nicht die Tiefe der oben bereits erwähnten Gedichte mit nachdenklichem Grundtenor.
Unterstrichen werden die Gedichte mit Zeichnungen von Wiebke Oeser. Sie arbeitet mit Buntstiften und Stempeln und zeigt mit dieser erfischenden Kombination neue Erzählperspektiven im Bild auf.
Insgesamt besticht das Buch durch seine qualitativ hochwertige Aufmachung (im Halbleinen), die ansprechenden Illustrationen und die zumeist tiefgängigen und bewegenden Gedichte.