Der Wind hat Geburtstag

Autor*in
Schubiger, Jürg
ISBN
978-3-7795-0282-1
Übersetzer*in
Ori. Sprache
Illustrator*in
Oeser, Wiebke
Seitenanzahl
46
Verlag
Peter Hammer Verlag
Gattung
Lyrik
Ort
Wuppertal
Jahr
2010
Lesealter
6-7 Jahre8-9 Jahre10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre16-17 Jahreab 18 Jahre
Einsatzmöglichkeiten
Bücherei
Preis
12,90 €
Bewertung
sehr empfehlenswert

Teaser

Der Schweizer Jürg Schubiger dichtet am Meer, mit Huhn, am Tisch und auf Reisen, Zu lesen ist es überall mit allen.

Beurteilungstext


Dichten lässt es sich auf vielerlei Weise. Für Kinder dichtet es sich meist auf lustige Weise. Alltäglichkeiten sind noch voller Zauber, Erstaunliches leichter zu finden, Worte verdrehen komisch und das Absurde noch unverbraucht. Doch Dichten ist deswegen kein leichtes.
Der Schweizer Jürg Schubiger, für sein Werk mit dem Hans-Christian-Andersen-Preis ausgezeichnet, dichtet philosophisch. Und das auf eine wunderbar zarte Weise. In fünf Kapiteln lesen wir Verse über das Wetter, über die Tiere, die Liebe, das Reimen und das Leben. "Wie's einem so geht - Wenn mir etwas fehlt, / ist Mutter da. / Wenn Mutter nicht da ist, / fehlt mir etwas. // Manchmal fühlt man sich allein / in seiner Haut. / Und manchmal ist man froh, / dass niemand sonst drin Platz hat." Vor allem die Verse über das Leben sind es, die verdeutlichen, mit welch tiefem Ernst Schubiger für Kinder dichtet. Dabei findet er eine Sprache, die Emotionen hörbar macht, spürbar, ganz sacht. "Bin so - Bin so / so traurig, / dass mir fast der Kopf / fast vom Hals fällt, / dass das Dach / vom Haus fällt, / dass das Haus fällt. // (...) // Versteh nicht, was da / was gelacht wird ringsherum. / Bin so / wie ein Hund / so traurig / wie ein Huhn, / ein gelbes Suppenhuhn, / ein altes Weißbrot, / ein Kuchen, der nicht aufgeht, / nie mehr auf. // Bin so / so traurig, / dass die Tränen nur so / an mir herunter laufen, / immer nur so herunter, / dass das Hemd nass, die Hose nass, / die Haut nass. // Denn das hört / denn das hört nie mehr auf, / dass der Kopf mir fast vom Hals, / dass das Dach fällt, / dass das Haus." Dazu: Wiebke Oeser illustriert zurückhaltend, findet ihre eigenen Bilder, manchmal direkt, mal weit weg.
Wer will, versucht es selbst, das Dichten. Das Rezept dazu findet sich recht hinten: "Was braucht's für ein Gedicht? / Ein Wort, das reimt, mehr nicht. / Der Reim ist das, was leimt. / So gibt sich Schicht um Schicht. // Als Schlusswort wäre Specht nicht schlecht. / Viel schöner aber ist Habicht." Und noch ein Gedicht.

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Diese Rezension wurde verfasst von ar.
Veröffentlicht am 01.01.2010

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