Der Weg nach Eden
- Autor*in
- Philbrick, Rodman
- ISBN
- 978-3-473-35235-7
- Übersetzer*in
- Grebing, Sabine
- Ori. Sprache
- Amerikanischen
- Illustrator*in
- –
- Seitenanzahl
- 204
- Verlag
- Ravensburger
- Gattung
- –
- Ort
- Ravensburg
- Jahr
- 2001
- Lesealter
- 10-11 Jahre12-13 Jahre14-15 Jahre
- Einsatzmöglichkeiten
- –
- Preis
- 13,00 €
- Bewertung
Schlagwörter
Teaser
Spast lebt in den Trümmern einer ehemalige Großstadt, die durch das Große Beben zerstört wurde. Die Reviere der Stadt werden durch brutale Banden kotrolliert. Um überleben zu können übernimmt er Handlangerdienste für die Gang seines Viertels. Außer den „Normalen“, die in der zerstörten Welt leben, gibt es noch die „Perfs“, die perfekten Menschen, die - unerreichbar für Normale - in Eden leben.
Eines Tages erfährt Spast, dass seine Schwester, die in einem anderen Viertel der Stadt lebt, schwer erkrankt ist. Um sie zu retten muss er nicht nur die einzelnen Stadtteile durchqueren, sondern er muss sie auch nach Eden bringen. Er nimmt die unmöglich scheinende Aufgabe auf sich, nur begleitet von einem alten Mann und einem kleinen Jungen.
Beurteilungstext
Mit einfachen aber eindringlichen Worten erzählt der Hauptakteur,Spast, seine Geschichte. Er selbst gehört zu den Verlierern. Seine gelegentlich auftretenden epileptischen Anfälle verhindern allerdings, dass er sich das Gehirn mit Log-Shows ruiniert. Die Bekanntschaft mit Ryter, einem alten Mann, den er eigentlich ausrauben sollte, führt dazu, dass er sich nach und nach über die Vergangeheit und über die Zukunft Gedanken macht und aus dem reinen Gegenwartsbezug seines Lebens herauskommt. Dieser Prozess vollzieht sich inmitten eines spannenden Geschehens, das den Leser gefangen nimmt.
Der Autor zeigt im Grunde zwei Kulturen auf, die sich gegensätzlich entwickeln: die der Normalen, die der Gefahr unterliegt sich auf animalischer Ebene zu bewegen und die der Perfs, die sich dem Ideal der Schönheit und der äußere Harmonie verschrieben haben. Durch das Aufheben der Grenze zwischen diesen beiden Kulturen kann eine für beide Seiten fruchtbare Entwicklung in Gang gesetzt werden.
Auch wenn in diesem Buch Grausamkeiten - mit denen in der Kinder- und Jugendliteratur sehr vorsichtig umgegangen werden sollte - gleichsam mit dem Ton der Normalität erzählt werden, so wird doch deutlich, dass es nicht um eine reißerische Darstellung geht, sondern dass hier die Sprache zur Kennzeichnung von Existenzbedingungen eingesetzt wird.
Die Erzählung ist hervorragend geeignet zum Nachdenken über das Leben und über menschliche und technische Entwicklungen anzuregen.