Der Waldlauf

Schlagwörter

• Natur
• Tiere

Teaser

Die kleinen Füchse Milchzahn und Stinkefuß haben Lust auf ein Abenteuer: Sie wollen statt zu Hause die Nacht in ihrer geheimsten Geheimfuchshöhle bei den Glühwürmchen verbringen. Der Weg dorthin ist allerdings nicht gerade einfach oder ungefährlich. Sie lernen u. a. den Hirsch, den Uhu oder den Hecht kennen.

Beurteilungstext

In Harry Potters Welt gab es lebendige Bilder in Büchern oder Zeitungen. Das halten wir natürlich für unmöglich. Die Bilder in diesem Buch, die Daniel Bauer geschaffen hat, können tatsächlich fast so etwas. Die beiden Fuchsjungen sind im Wald unterwegs, mitunter schnell und fluchtartig, gelegentlich ruhig. Diese unterschiedlichen Geschwindigkeiten werden sichtbar, indem Bauer mit geradezu filmischen Mitteln wie z. B. Unschärfen arbeitet. Spannung entsteht durch Perspektivwechsel, ähnlich Schnitten im Film: Da schauen uns die Frösche an wie Schauspieler von einer Bühne.

Sehr interessant ist auch, dass die beiden Hauptakteure ein wenig an Comicfiguren erinnern. Sie sind ein bisschen überzeichnet, lachen fast etwas menschlich und tragen Kleidung. Die Waldtiere sind dem gegenüber sehr naturalistisch gestaltet; auch die Hintergründe sind fast fotografisch exakt. Die beiden Füchse bewegen sich also durch eine realistisch anmutende Welt. Das erleichtert das Wiedererkennen und auch die Identifikation mit den Protagonisten, wenn ihre blauen Augen blitzen.
Die Geschichte selbst ist rasch erzählt, dabei für jüngere Leser bzw. Anschauer aufregend genug. Natürlich passiert nichts richtig Schlimmes und alles geht gut aus. Warum auch nicht?

Dieses ungewöhnliche und übrigens recht umfangreiche Bilderbuch sollte man sich auf jeden Fall einmal genauer ansehen, wenn es um Natur, Waldtiere oder kleine Abenteuer geht... oder wenn man sich für moderne Illustration interessiert.